Wir brauchen keine Teilzeit-FrauenrechtlerInnen

In der heutigen Ausgabe der Allgemeinen Zeitung äußert sich die rheinland-pfälzische Vorsitzende des Landesfrauenbeirats, Gisela Bill, zur unehrlichen Debatte über Frauenrechte, wie sie von Politikern und Politikerinnen wie Julia Klöckner geführt wird. Dazu erklärt die frauenpolitische Sprecherin, Anne Spiegel:

„Julia Klöckner hüllt sich immer wieder in das Gewand der engagierten Frauenrechtlerin, wenn es ihr gerade passt. Doch wenn es wirklich darauf ankommt, Politik für Frauen zu machen, geht sie auf Tauchstation. Frauenrechte hebt Julia Klöckner immer dann hervor, wenn es um den Islam geht. Sie schiebt ein Interesse für Frauen vor, um eigentlich Stimmungsmache gegen den Islam zu betreiben. Mit Ehrlichkeit hat das nichts zu tun.
Während viele Ehren- und Hauptamtliche sich um Flüchtlinge kümmern, bringt Julia Klöckner eine unsägliche Debatte über ein Burka-Verbot in die Öffentlichkeit, das gar nicht das drängendste Problem dieser Zeit ist. Bei den Flüchtlingen, die ich tagtäglich sehe, habe ich noch keine Frau in einer Burka gesehen. Die Taktik dahinter ist klar: Wahlkampf auf dem Rücken aller Muslime. Wollte Julia Klöckner wirklich mehr für Frauen tun, müsste sie zuerst  die Benachteiligung von Frauen im Christentum thematisieren, die trotz Aufklärung immer noch nicht für das Priesteramt in Frage kommen.“

Dr. Claudius Ruch
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