„Der Waldzustandsbericht für das Jahr 2021 verdeutlicht erneut, wie sehr unsere rheinland-pfälzischen Wälder unter den Folgen der Klimaerhitzung leiden. Insgesamt sind 82 Prozent der Bäume in den rheinland-pfälzischen Wäldern geschädigt. Mit dem ersten extremen Hitze- und Dürrejahr 2018 kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Schadenshöhe, die seitdem fortbesteht. Der Anteil der deutlich geschädigten Waldbäume erreicht mit rund 43 Prozent den nach 2020 zweithöchsten Wert, der in den vergangenen 38 Jahre erhoben wurde. Die Schadensursachen sind dabei eindeutig auf den Menschen zurückzuführen – allen voran auf die menschengemachte Klimakrise.

Den desaströsen Zustand unserer Wälder müssen wir jetzt als Ansporn verstehen, unseren Kurs in der Klimapolitik weiter konsequent zu halten und unsere erfolgreiche, naturnahe Waldbewirtschaftung fortzuführen. Wir wollen gemeinsam mit der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) ein eigenes, in Deutschland einzigartiges Forschungsprojekt zur Klimaanpassung im Wald voranbringen. Daneben wollen wir die Aspekte der Walderklärung aus dem Jahr 2019 weiterentwickeln und gemeinsam mit allen Beteiligten unsere Wälder noch ökologischer und widerstandsfähiger aufstellen. Darüber hinaus müssen wir für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz Anreize schaffen, um zukünftig die Waldbewirtschaftung, den Artenschutz und die Naherholung noch besser in Einklang zu bringen. Wir wollen die nachhaltige, regionale Holzgewinnung aus unseren zertifizierten Wäldern sichern und dabei auch die Laubhölzer besser nutzen. Wir freuen uns sehr, dass dies auch die neue Bundesregierung erkannt hat und sind gespannt auf die kommenden Initiativen.“