Waldkindergärten stärken
„Kindern wohnt ein Forschergeist inne. Ob bunte Blätter, kleine Käfer oder Frühlingsknospen: Wenn es um die Erkundung von Tier- und Pflanzenwelt geht, sind der kindlichen Faszination kaum Grenzen gesetzt. Wir wollen diese gesunde Neugier fördern, indem wir den Ausbau der Waldkindergärten verstärkt vorantreiben.
Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder in dieser Form betreuen lassen. Waldkindergärten fördern die kindliche Psychomotorik und die sinnliche Wahrnehmung, gleichzeitig wird die Naturerfahrung und damit auch das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung gestärkt. Im Zyklus der Jahreszeiten können Kinder die Natur am lebenden Objekt verfolgen und erforschen. Gemeinsam erfahren sie, wie sensibel und robust unsere Natur ist. Wissenschaftliche Studien belegen dabei, dass Kinder aus Waldkindergärten besonders motiviert, ausdauernd und konzentriert sind. Zudem sind ihr Sozialverhalten und die Mitarbeit im Unterricht überdurchschnittlich hoch.
In Rheinland-Pfalz gibt es mittlerweile 32 registrierte Waldkindergärten, die mit einer Ausnahme auch alle eine Personalkostenförderung durch das Land erhalten. Dort werden überwiegend drei- bis sechsjährige Kinder betreut. Auch immer mehr Regelkindergärten bieten einzelne Waldkindergartengruppen an. Angesichts der Herausforderungen des Kita-Ausbaus tun Kommunen gut daran, auch dieses pädagogisch sinnvolle und von vielen Eltern gewünschte Angebot stärker vorzuhalten.“