Tarifstreit im Busgewerbe: Verkehrswende geht nur mit fairen Arbeitsbedingungen

Ab Montag drohen starke Einschränkungen im rheinland-pfälzischen Busverkehr. Die Gewerkschaft Verdi ruft Busfahrerinnen und Busfahrer zum Streik auf, sollte es keine Einigung im Tarifstreit mit der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe geben. Dazu erklärt der Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion, Dr. Bernhard Braun:

„Wer die Verkehrswende will, muss faire Arbeitsbedingungen für Busfahrerinnen und Busfahrer gewährleisten. Jeden Tag fahren sie tausende Menschen sicher zur Schule, zur Arbeit, zum Sport, zum Kino und wieder zurück – und tragen dabei eine große Verantwortung. Ohne die Arbeitskraft, die sie täglich einbringen, kann es keinen zuverlässigen und komfortablen Nahverkehr geben, den die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer oft und gerne nutzen. Dieser Leistung müssen eine angemessene Bezahlung und faire Rahmenbedingungen Rechnung tragen.

Ein stimmiges, klimafreundliches Verkehrskonzept für Rheinland-Pfalz umfasst neben den Angeboten auf der Schiene unbedingt auch einen funktionierenden Busverkehr, in der Stadt wie in den ländlichen Regionen. Das Land trägt dem mit den neuen ÖPNV-Konzepten für den ländlichen Raum bereits Rechnung. Insgesamt brauchen wir jedoch dauerhaft genug gut ausgebildete Arbeitskräfte, eine modernere Busflotte mit klimafreundlichen Antrieben und die entsprechende Infrastruktur. Hierfür müssen alle Zahnräder ineinander greifen. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, soll das Land hier seiner Verantwortung nachkommen, die Aufgabenträger zu unterstützen. Um Planbarkeit langfristig zu gewährleisten, brauchen wir aber auch die Mittel und die Absicherung von Seiten des Bundes. Nur so lässt sich ein zukunftsfähiger ÖPNV realisieren.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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