Staatliches Tierwohllabel: Unklar und unverbindlich
„Schmidts Tierwohllabel ist unklar und unverbindlich. Genau das, was wir nicht brauchen. Die Menschen in Deutschland sind gegen Massentierhaltung. Die allermeisten würden sogar tiefer in die Tasche greifen, wenn sie wüssten, dass das Produkt aus einer besseren Haltung stammt. Bei einem Preisaufschlag von 20 Prozent seien immerhin gut 70 Prozent bereit, zum gelabelten Produkt zu greifen. In diesem Rahmen wäre schon eine deutlich bessere Tierhaltung möglich, die auch von den Betrieben geleistet werden könnte.
Allein der CSU-Minister kann es nicht. Er präsentiert uns noch ein unverbindliches Label, dessen Kriterien zu schwach sind, als dass sie eine breite Wirkung entfalten könnten. So liegen Schmidts Kriterien in der Schweinehaltung teilweise noch unter den gesetzlichen Mindeststandards. Es bleibt also bei einer Absichtserklärung. Richtig ernst meint Schmidt es offenbar nicht mit dem Tierwohl. Ich erwarte von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, dass er in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der Wirtschaft, des Tierschutzes und der Länder ein transparentes und effizientes Tierwohllabel entwickelt, das das Vertrauen von Verbraucherinnen und Verbrauchern auch verdient.“