Risse im belgischen Atomkraftwerk

Anlässlich der in der letzten Woche veröffentlichten Studie der belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC zu den Rissen im Reaktordruckbehälter des AKW Tihange bringt Stephanie Nabinger, atompolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, das Thema in den Wirtschaftsausschuss des  rheinland-pfälzischen Landtags ein.

„Die veröffentlichten Rissgrößen von bis zu 15,4 cm sind wirklich erschreckend – genauso wie der Anstieg der gezählten Risse von zuerst 2000 auf mittlerweile 3149. Durch diese Risse besteht die Gefahr, dass bei einem Reaktorunfall der Reaktordruckbehälter den enormen Kräften in Innern nicht standhalten könnte. Ein Bersten des Reaktordruckbehälters und eine einsetzende Kernschmelze wären die Folgen.
Das AKW Tihange stellt deshalb ein Risiko nicht nur für die Bevölkerung in Belgien, sondern auch für die Menschen in den angrenzenden Gebieten in Rheinland-Pfalz dar. Wir Grüne haben daher dieses Thema in den Wirtschaftsausschuss des Landtags eingebracht. Denn der Weiterbetrieb solch alter und maroder Atomkraftwerke ist gefährlich und riskiert einen schweren Unfall mitten in Europa. Es hat sich heute herausgestellt, dass die belgische Regierung im Juli entscheiden will, ob sie das AKW wieder hochfahren wird. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass das AKW Tihange stillgelegt wird!“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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