Quecksilber-Belastungen durch Kraftwerke gefährden Gesundheit

Nach Medienberichten werden die zulässigen Grenzwerte für Quecksilber-Belastungen in vielen deutschen Flüssen, darunter der Rhein, überschritten. Schuld daran sind unter anderem die Braunkohlekraftwerke. Hierzu teilt Bernhard Braun, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz, mit:

„Dass Braunkohlekraftwerke zu den größten Dreckschleudern der Nation gehören war längst bekannt. Die bis zu 15-fache Überschreitung der Quecksilber-Grenzwerte in den großen Flussgebieten Rhein, Elbe und Donau zeigt aber eine neue und erschreckende Qualität der Auswirkungen der Braunkohleverbrennung. Dabei werden jedes Jahr rund sieben Tonnen des giftigen Schwermetalls ausgestoßen. Wir fordern daher einen zügigen Ausstieg aus der Braunkohleverbrennung und den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien!“
Hintergrund: Das Umweltbundesamt hatte festgestellt, dass Menschen die giftigen Dämpfe aus Braunkohlekraftwerken zwar nicht direkt aufnehmen, allerdings sorgen die Ablagerungen in den Flüssen und der Verzehr von Fisch zunehmend für Gesundheitsbeeinträchtigungen. Betroffen sind nach einer Studie der GRÜNEN insbesondere schwangere Frauen. Bemerkenswert ist, dass in Deutschland im Vergleich zu den USA laxere Grenzwerte beim Betrieb von Kohlekraftwerken gültig sind. Würde man die US-Grenzwerte zugrunde legen, dann würde von den 53 Kohlekraftwerken in Deutschland nur eines weiterbestehen können. Der Schutz von Gesundheit und Klima steht in Deutschland entgegen vielfältiger Ankündigungen weiter an zweiter Stelle.

Dr. Claudius Ruch
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