Mehr Dächer für die Energiewende: Denkmalschutz und Ausbau der Solarenergie müssen Hand in Hand gehen

Wie bringen wir Photovoltaik auf denkmalgeschützte Dächer? Das war die Kernfrage, der die GRÜNE Landtagsfraktion am vergangenen Donnerstag mit Expert*innen und Interessierte im Rahmen ihres Fachdialogs nachgegangen ist. Alle waren sich einig: Um den Ausbau der Erneuerbare Energien voran zu bringen, müssen auch denkmalgeschützte Häuser und deren umliegenden Gebäude in den Blick genommen werden. Die angekündigte Änderung der Verwaltungsvorschrift zur Denkmalpflege stimmt daher optimistisch.

Pia Schellhammer MdL, GRÜNE Fraktionsvorsitzende erklärte dazu:

„Wir haben in Rheinland-Pfalz ambitionierte Ziele, was den Ausbau der erneuerbaren Energien anbelangt. Als GRÜNE Fraktion ist es uns wichtig die Diskussion zu führen, in welchen Bereichen wir noch mehr zur Energiewende beitragen können. Klar ist, dass wir beim Ausbau der Erneuerbaren schneller werden müssen und darum ist es eine zentrale Frage, wie zukünftig mehr Dächer für Solarenergie zur Verfügung stehen. Durch die angekündigte Verwaltungsvorschrift zur Denkmalpflege kommt Bewegung in die Sache. Bald werden mehr Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden möglich.“

Dr. Lea Heidbreder, baupolitische Sprecherin, stellt fest:

„Rheinland-Pfalz ist in seiner kulturellen Vielfalt von historischen Gebäuden und Ortsbildern geprägt. Der Anteil von denkmalgeschützten Gebäuden beträgt rund drei Prozent.  Auch Denkmalzonen sind ein relevanter Bestandteil der Stadtplanung im Land. Darum ist es wichtig, alle Potenziale für den flächendeckenden Ausbau der erneuerbaren Energien abzurufen und mehr Dächer für die Energiewende zu nutzen. Durch das übergeordnete Interesse Klimaschutz in der angekündigten Verwaltungsvorschrift zur Denkmalpflege können die kommunalen Denkmalbehörden bald einfacher Photovoltaik-Anlagen genehmigen. So gehen Denkmalschutz und der Ausbau der Solarenergie Hand in Hand.“

Fabian Ehmann, energiepolitischer Sprecher, ergänzt:

„Erneuerbare Energien sind Zukunftsenergien. Wir brauchen noch mehr Wind- und Solarenergie für den Klimaschutz. Historische Sichtachsen dürfen diesen Ausbau nicht bremsen, denn letztendlich ist Klimaschutz auch Denkmalschutz. Von zunehmenden Extremwetterereignissen sind auch denkmalgeschützte Gebäude und Denkmäler gefährdet. Deswegen ist konsequenter Klimaschutz auch ein Beitrag für den Erhalt unserer historischen Gebäudesubstanz.“

 

Hintergrund:

Gemeinsam mit den anwesenden Interessierten diskutierten in den Räumen der GRÜNEN Landtagsfraktion moderiert von Dr. Lea Heidbreder, MdL, Sprecherin für Bauen und Stadtentwicklung und stellv. Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion:

  • Michael Hauer, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität
  • Roswitha Kaiser, Landeskonservatorin und Leiterin der Landesdenkmalpflege
  • Dr. Henrik te Heesen, Vizepräsident Hochschule Trier
  • Lukas Hartmann, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Landau
  • Fabian Ehmann, MdL, Sprecher für Energie und Klima

 

 

Dr. Claudius Ruch
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