Land stellt Versorgung mit Trinkwasser zukunftssicher auf

Auf Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion berichtet die Landesregierung von einer deutlich verminderten Neubildung von Grundwasser. In Regionen wie Rheinhessen oder der Vorderpfalz beträgt der Rückgang im Zuge der Klimakrise bis zu 50 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel. Gleichzeitig ist seit einigen Jahren ein Trend zu einem gesteigerten Wasserverbrauch erkennbar. Dr. Lea Heidbreder, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, sieht das Land mit seinen Maßnahmen dennoch auf einem guten Weg, um die Versorgung mit sauberem Trinkwasser auch in der Klimakrise zu sichern:

„Die Klimakrise bedroht immer mehr unsere wertvollen Wasserreserven. Bei der Neubildung von Grundwasser beträgt das Minus im Landesschnitt 25 Prozent, aber gerade ohnehin trockenere Regionen wie Rheinhessen oder die Vorderpfalz büßten sogar die Hälfte der Grundwasserneubildung ein. Das Land wirkt dem mit zahlreichen Maßnahmen entgegen und stellt die Versorgung mit Trinkwasser zukunftssicher auf. Der Pakt Resiliente Wasserversorgung und der Zukunftsplan Wasser zeugen dabei von einer höchst strategischen Herangehensweise.

Land, Kommunen und Versorger arbeiten gemeinsam an einer langfristigen Sicherstellung unserer Trinkwasserversorgung. Die von Umweltministerin Eder kürzlich erweiterte Förderung für den Bau von Verbundleitungen ist eine richtige Antwort auf die Herausforderung. Verbundleitungen gewährleisten, dass Wasser in Zeiten der Dürre bei Bedarf von benachbarten Versorgern zugekauft werden kann. Das Land stellt darüber hinaus den Kommunen, aber auch dem Forst und der Landwirtschaft umfangreiche Förderungen für die Verbesserung des Wasserrückhalts zur Verfügung. Nicht zuletzt das Landesinvestitionsprogramm KIPKI ermöglicht dabei unbürokratische Direktförderungen für die Klimaanpassung in Stadt und Dorf. Dank des Programms können Vor-Ort-Maßnahmen wie das Anlegen von Sickermulden oder die Entsiegelung von öffentlichen Flächen zeitnah und ohne Kosten für die Kommunen umgesetzt werden. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Hitze und Dürre ist es sehr im Interesse der Kommunen, diese Förderangebote wahrzunehmen.

Dass bei deutlich abnehmender Grundwasserbildung gleichzeitig unser Verbrauch von Trinkwasser in den letzten Jahren wieder zugenommen hat, ist bedenklich. Weil auch die steigenden Temperaturen zu einem höheren Bedarf an Trinkwasser führen, müssen wir dringend zu einem achtsameren Umgang mit dem verfügbaren Wasser finden. Die von der Landesregierung geplante Ausweitung des sogenannten „Wassercents“ auf die Forst- und Landwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zu einer fairen und sparsamen Wassernutzung leisten. Die Erträge aus dem „Wassercent“ sollen zweckgebunden in eine effiziente Nutzung von Wasser in der Forst- und Landwirtschaft reinvestiert werden.“

Die Große Anfrage „Trinkwasserversorgung in der Klimakrise“ finden Sie unter folgendem Link: https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/6870-18.pdf

Zur Antwort der Landesregierung geht es hier: https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/7325-18.pdf

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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