Land fördert Fan-Engagement gegen Rassismus, Gewalt und Homophobie

Das Land wird im Jahr 2016 unter anderem gemeinnützige Fußball-Fanprojekte in ganz Rheinland-Pfalz mit deutlich mehr Haushaltsmitteln als bisher unterstützen. Das geht auf einen Änderungsantrag von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN und SPD zurück. Dazu erklären der sportpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Nils Wiechmann, und der Fraktionsvorsitzende Daniel Köbler:

Nils Wiechmann: „Der Sport erfüllt eine wichtige Funktion in der Gesellschaft. Er schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und gegenseitige Akzeptanz. Ganz gleich, ob arm oder reich, mit oder ohne Handicap, alt oder jung oder wer welche Hautfarbe hat – hier kommen alle zusammen als Teamplayer für den sportlichen Erfolg. Für viele Jugendliche und junge Erwachsene bieten Fußballvereine Gemeinschaft und Heimat. In diesem Umfeld arbeiten die Fanprojekte an der Verhinderung und Reduzierung von Gewalt, den verschiedenen Formen von Diskriminierung und rechtsextremistischen Orientierungen. Gewaltfreie Konfliktlösungen sollen gefördert und vorgelebt und Selbstregulierungsmechanismen etabliert werden, welche auf Toleranz und Akzeptanz des Anderen aufbauen.“
Daniel Köbler: „Auch im Jahr 2016 wird Rot-Grün diese wertvolle Arbeit mit 30 000 Euro zusätzlich unterstützen. Insgesamt kommen 140 000 Euro den bereits sehr erfolgreichen präventiven Fanprojekte Mainz, Kaiserslautern und Trier zu Gute. Durch ihren Einsatz werden Vorurteile abgebaut. Die Fanprojekte werden so zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Fans, Fußballvereinen und der Polizei, da sie gewalttätigen Auseinandersetzungen schon früh entgegenwirken. Durch die gemeinnützigen Projekte übernehmen die jungen Menschen schon früh Verantwortung, auch weit über die Grenzen des Fußballs hinaus. “
Bei den Fanprojekten begleiten die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter die Sportbegeisterten auf Heim- und Auswärtsspiele des Lieblingsvereins, suchen jugendliche Fans an ihren Treffpunkten auf und stellen Räumlichkeiten zur Verfügung. So wird ein vertrauensvolles Umfeld für junge Menschen mit problematischen familiären Hintergründen, finanziellen Schwierigkeiten oder Suchtproblemen geschaffen, wo sie kompetente Hilfe finden.

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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