Keine Laufzeitverlängerung für AKW Cattenom

Nach der Ankündigung des Cattenom-Betreibers EDF, 2,4 Milliarden Euro in das AKW Cattenom zu investieren, um dessen Laufzeit um mehr als 40 Jahre zu verlängern, erklärt Stephanie Nabinger, atompolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion: 

„Mit der heutigen Anfrage im rheinland-pfälzischen Landtag fordern wir die Bundeskanzlerin Angela Merkel nochmals auf, Cattenom zur Chefsache zu machen und direkt mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande über eine Abschaltung zu verhandeln. Denn jetzt ist die letzte Chance für die Bundesregierung, eine Laufzeitverlängerung zu verhindern. Ansonsten werden diese Pannenreaktoren vor unserer Haustür noch bis 2060 weiterbetrieben werden.Es ist ein Witz, dass bei den geplanten Investitionen von 2,4 Milliarden Euro noch nicht einmal eine Verbesserung der momentanen Sicherheitsstandards vorgesehen ist. Dabei hat es in den letzten Jahren zahlreiche Zwischenfälle in Cattenom gegeben. Die Palette reicht von erhöhter Radioaktivität im Kühlkreislauf, irrtümlich abgeleitetem radioaktiven Wasser in die Mosel bis hin zu Feuern in Transformatoren und Schnellabschaltungen wegen Überhitzung. Das Verfallsdatum der Reaktoren in Cattenom ist lange überschritten – eine Verlängerung darf es nicht geben.“

Das Thema wurde im Rahmen der Mündlichen Anfrage im Plenum behandelt.

Dr. Claudius Ruch
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