Immer mehr Energie und Wärme aus Bioabfall

Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage „Erneuerbare Energie aus Grünschnitt und Bioabfall“ erklärt Andreas Hartenfels, energiepolitischer Sprecher:

„Rheinland-pfälzische Landkreise zeigen, wie Klima- und Ressourcenschutz funktioniert:  Es wird nicht nur mehr Bioabfall gesammelt – von 2015 auf 2016 rund 41.000 Tonnen oder sechs Prozent mehr – sondern es wird auch zunehmend das Energiepotenzial des Bioabfalls genutzt. Aus Bioabfall lässt sich nämlich mehr herstellen als Kompost. Durch eine Vergärung lassen sich Prozesswärme sowie Biogas gewinnen, welches dann über ein Blockheizkraftwerk verstromt wird. Der Strom kann für die eigene Energieversorgung genutzt oder in das Stromnetz eingespeist werden. Durch die anschließende Kompostierung der Gärreste werden mineralische Düngemittel oder torfhaltige Blumenerden substituiert.

 

Von den 36 Abfallwirtschaftsbetrieben der Landkreise haben bereits 17 – also die Hälfte – ihre Bioabfall- und zum Teil auch Grünschnittkompostierung mit einer Vergärung zur Erzeugung von Wärme und Energie aufgerüstet. Zehn Abfallwirtschaftsbetriebe nutzen Teile des Abfalls zur Vergärung oder planen eine vollständige energetisch-stoffliche Verwertung in den nächsten Jahren. Lediglich ein Viertel der Abfallwirtschaftsbetriebe setzt weiterhin nur auf eine Kompostierung. Somit leisten zunehmend mehr Abfallwirtschaftsbetriebe und Kompostieranlagen in Rheinland-Pfalz einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klima- und Ressourcenschutz. Um die Verwertung von Bioabfällen mittels Bioabfallvergärungsanlagen weiter voranzutreiben, steht den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern deshalb ein jährliches Fördervolumen in Höhe von 2,5 Mio. Euro durch das Umweltministerium zur Verfügung.“

Dr. Claudius Ruch
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