Hitzeschutzplan dringend notwendig – Vorbild für die Kommunen

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat heute die Eckdaten für einen Hitzeschutzplan des Landes vorgestellt. Dazu erklärt Josef Winkler, gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion:

„Hitze kann tödlich sein – Das müssen wir sowohl in der Landespolitik als auch in den Kommunen in Zukunft verinnerlichen. Ein Plan des Landes zum Schutz vor Hitze ist deshalb vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe notwendig. Das Land geht damit als gutes Beispiel für die Kommunen voran.

Vor allem geht es beim Hitzeschutzplan um gutes Organisieren und Kommunizieren. Sobald eine Hitzewelle bevorsteht, müssen die Akteure im Gesundheits- und Sozialsystem Vorkehrungen treffen. Dafür ist zu klären, wer für Maßnahmen und Kommunikation verantwortlich ist, wenn die Hitzewarnung vom Deutschen Wetterdienst eingeht.

Mit Blick auf die Schutzmaßnahmen ist vieles schon vorhanden, wir müssen es aber im entscheidenden Moment auch abrufen. Den besonders verletzlichen Gruppen wie Alten, Kleinkindern und Schwangeren muss unsere Aufmerksamkeit dabei zuvorderst gelten. Ihnen müssen wir Hinweise geben, wie sie sich bei Hitze verhalten sollten. Ein gezielter und organisierter persönlicher Kontakt kann gerade bei alleine lebenden älteren oder pflegebedürftigen Menschen überlebenswichtig sein. Sie müssen etwa an das Trinken erinnert werden oder jemand muss für eine ausreichende Kühlung oder Belüftung der Wohnung sorgen.

Andere Maßnahmen bedeuten größere Veränderungen, etwa das Dämmen von Krankenhäusern und das Ausstatten mit Klimaanlagen. Bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes ist es an den Kommunen, beispielsweise öffentliche Trinkwasserbrunnen einzurichten oder bisher versiegelte Flächen zu begrünen. Das dem Klimaschutzministerium unterstellte Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen berät sie kompetent über mögliche Maßnahmen und beim Erstellen eines eigenen Hitzeaktionsplans.“

 

Hintergrund:

Obwohl alle Ressorts die Warnungen des DWD erhalten sollen, wird das Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Rheinland-Pfalz die Verantwortung übernehmen, alle Ressorts der Landesregierung über eingehende Hitzewarnungen des DWD zu informieren.

 

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

Tel.: 06131 / 208 3129
Claudius.Ruch@gruene.landtag.rlp.de

Bereitschaftsdienst: 0176 11122050