Gefahr kurz hinter der Grenze

Anlässlich der Meldung, dass der Vorfall im elsässischen Atomkraftwerk Fessenheim im Jahr 2014 doch gravierender war, als zuerst vom Betreiber EDF und der französischen Atomaufsicht angegeben, erklärt Stephanie Nabinger, atompolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im rheinland-pfälzischen Landtag:

„Es hinterlässt einen schalen Beigeschmack, dass der Betreiber EDF und auch die französische Atomaufsicht immer wieder gravierende Zwischenfälle herunterspielen. Auch in Cattenom reiht sich eine Notabschaltung an die andere. Dennoch wird in Frankreich eine Laufzeitverlängerung der Meiler um 30 Jahre diskutiert. Zwar versichert die EDF, dass sie 2 Milliarden Euro pro Reaktor investiert, doch angesichts ähnlich hoher Summen für die Nachrüstung anderer veralteter Atomkraftwerke und der finanziellen Schwierigkeiten mit dem AKW-Neubau in England stellt sich die Frage, ob die EDF sich diese Investitionen in Sicherheit und Technik überhaupt leisten kann. Gerade hat auch ein Gutachten der GRÜNEN Bundestagsfraktion festgestellt, dass der Sicherheitsstandard des Atomkraftwerks Cattenom veraltet ist und auch durch Nachrüstung nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht werden kann. Die Reaktoren in Fessenheim und Cattenom sind eine akute Gefährdung für die Bevölkerung in Deutschland. Diese Schrottreaktoren gehören endgültig abgeschaltet.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

Tel.: 06131 / 208 3129
Claudius.Ruch@gruene.landtag-rlp.de

Bereitschaftsdienst: 0176 11122050