Freihandelsabkommen öffnet Gentechnik Tür und Tor

Eine neue Studie im Auftrag der GRÜNEN Bundestagsfraktion zeigt: Das Freihandelsabkommen hebelt die EU-Regulierungen zur Gentechnik in der Landwirtschaft aus. Dazu äußert sich der agrarpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Dietmar Johnen:

„Die Befunde der Studie sind auch für Rheinland-Pfalz schlichtweg alarmierend. CETA und TTIP drohen, die europarechtlich geltenden Standards zur Gentechnikregulierung in der Landwirtschaft außer Kraft zu setzen. Sie sehen beispielsweise vor, Genpflanzen ohne jedwede Risikoprüfung am Markt einzuführen – eine zweifelhafte Praxis, die in den USA und Kanada schon lange gang und gäbe ist.
Außerdem hebelt das Abkommen ein im bundesdeutschen Koalitionsvertrag festgeschriebenes Vorhaben faktisch aus: Die Ausweitung der Kennzeichnungspflicht für Produkte, die von gentechnisch gefütterten Tieren stammen. Dabei muss und sollte der Verbraucher wissen, wie seine Produkte hergestellt werden – insbesondere bei der Gentechnik, deren Folgen für Umwelt und Gesundheit derzeit uneinschätzbar sind.
Hier wird eindeutig das Vorsorgeprinzip zugunsten bedenkenloser Marktmechanismen aufs Spiel gesetzt. Dies betrifft nicht nur die EU als abstraktes Ganzes, sondern auch ganz konkret Rheinland-Pfalz mit 703 Tausend Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche und 6,7 Prozent Ökolandbau.“

Zur Studie

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