Europäische Solidarität muss gelebt werden

Das Coronavirus kennt keine Grenzen. Alle europäischen Staaten sind von der Pandemie betroffen, besonders auch unsere direkte Nachbarregion Grand Est in Frankreich. Medizinisches Personal kämpft um Menschenleben, in ganz Europa sorgen sich die Bürgerinnen und Bürger um ihre wirtschaftliche Zukunft. Europa sollte nun beweisen, dass es in Solidarität verbunden ist, findet Andreas Hartenfels, europapolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion:

„Nun ist die Zeit, in der europäische Solidarität gelebt werden muss, denn Solidarität gilt nicht nur in guten Zeiten, sondern vor allem auch in schlechten Zeiten. Diese Zeiten erleben wir gerade, in ganz Europa. Solidarität zu leben bedeutet in dieser Zeit: Wir haben noch genug Kapazitäten in unserem Gesundheitssystem, um unseren europäischen Freunden zu helfen, also helfen wir. Deshalb ist es richtig, dass auch Rheinland-Pfalz COVID-19-Patientinnen und -Patienten aus unserem Nachbarland Frankreich zur Behandlung aufgenommen hat. Wenn wir einmal solche Hilfe brauchen, sind wir auch dankbar für Unterstützung.

Dass die Grenzen zu unseren Freunden in Frankreich und Luxemburg geschlossen sind, bringt gerade für die Menschen, die regelmäßig ins Nachbarland pendeln, große Einschnitte mit sich. Viele junge Menschen kannten bis vor wenigen Wochen nur offene Grenzen. Die heutige Situation macht uns bewusst, dass Europa schon lange wie selbstverständlich zusammengewachsen ist. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich wieder zu den offenen Grenzen zurück, sobald es der Schutz der Gesundheit zulässt. Grenzschließungen und Abschottung machen uns auf Dauer schwächer, wechselseitige Unterstützung hingegen stärkt alle Beteiligten, auch im Kampf gegen die Pandemie.

Jetzt und nach der Coronapandemie brauchen wichtige europäische Partnerländer wie Italien, Spanien und Frankreich frisches Geld, um ihre Wirtschaft und ihr Gesundheitssystem wieder aufbauen zu können. Dass dies gelingt, ist auch in unserem tiefsten eigenen Interesse. Nicht zuletzt deshalb sollten wir die Partnerländer durch die gemeinsame Aufnahme von sogenannten Corona-Bonds unterstützen.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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