Ebli / Schmidt: Bewusstseinsbildung der Bevölkerung im Mittelpunkt des neuen Organspendeantrages

Im ersten Halbjahr ist in Rheinland-Pfalz sowie auch auf Bundesebene die Zahl der Organspender gesunken. Vor dem Hintergrund der sinkenden Spenderzahlen wurde fraktionsübergreifend ein Antrag zu Organspenden und Organtransplantationen in Rheinland-Pfalz formuliert und in die heutige Plenardebatte des Landtags eingebracht.
„Im Mittelpunkt steht die Erhöhung der Anzahl der Menschen, die sich bewusst dazu entscheiden, ein Organ zu spenden. Nur dadurch kann erreicht werden, dass Erkrankte, die auf ein lebensrettendes Organ warten, weiterleben“, so das Mitglied des gesundheitspolitischen Arbeitskreises der SPD-Landtagsfraktion Friederike Ebli.
Dr. Dr. Rahim Schmidt, gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion ergänzt: „Obwohl laut aktuellen Zahlen 70 Prozent der Deutschen der Organspende positiv gegenüber stehen, besitzen nur etwa 25 Prozent einen Organspendeausweis. Dies gilt es zu ändern.“
Die Parlamentarier stimmen überein, dass die Aktivitäten zur Förderung der Organspende weiter zu intensivieren, zu koordinieren und wirkungsvoll zu gestalten sind. Ziel des neuen Antrages der Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU ist es, Informationen über Organspende Menschen in jeder Lebensphase und jedem Lebensalter zugänglich zu machen. Beginnend mit dem Schuleintritt der Kinder, sollen diese je nach Altersstufe bezüglich der zu treffenden Entscheidungen sensibilisiert werden. Ein weiterer zentraler Aspekt des Organspendeantrages ist die Veränderung und Überarbeitung der Formulierungen in den Mustern für Patientenverfügung und Organspendeausweis. Die Bevölkerung soll darüber aufgeklärt werden, dass es ratsam ist, eine klare Unterscheidung zwischen organerhaltenden und lebenserhaltenden Maßnahmen zu treffen.
„Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende können wir nicht abnehmen, jedoch den Weg der Bewusstseinsbildung mit Informationen aktiv begleiten und unterstützen. Dies wird mit dem aktuellen Organspendeantrag gewährleistet“, so Ebli und Dr. Dr. Schmidt übereinstimmend.

Dr. Claudius Ruch
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