„Auch die EU hat sich auf den Weg gemacht, 2050 klimaneutral zu wirtschaften. Der Green Deal ist eine riesige Chance für den anstehenden Strukturwandel. Tausend Milliarden Euro sollen für diese Transformation zur Verfügung gestellt werden. Rheinland-Pfalz muss sich an diesem Wandel beteiligen, wenn wir nicht nur zuschauen wollen, wie in anderen Teilen der Welt die Industrieproduktion eine klimaneutrale Basis erhält. Um CO₂-frei produzieren zu können, müssen wir den Unternehmen in unserem Land Strom aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung stellen und ihnen damit die Grundlage für klimaneutrales Wirtschaften schaffen.

Der Klimawandel verändert die Märkte auf unserem Planeten von Grund auf. Auch führende Wirtschaftsexpertinnen und -experten haben verstanden, dass die Veränderungen des globalen Klimas nicht nur massive ökologische, sondern auch ernsthafte ökonomische Auswirkungen haben werden. Große internationale Fonds, beispielsweise der norwegische Staatsfond, investieren deshalb nicht mehr in fossile Energieträger und Blackrock, der größte Finanzverwalter der Welt, erkennt die CO_2-Bilanz als relevantes Investitionskriterium an.

Waren müssen über kurz oder lang klimaneutral und umweltfreundlich produziert werden. Je schneller wir diese Umstellung vorantreiben, desto besser. Wenn wir weiter abwarten, wird uns das Arbeitsplätze und Konkurrenzfähigkeit kosten. Ein erster wichtiger Schritt in eine klimaneutrale Wirtschaft ist die Stromversorgung der hier ansässigen Produktionsstätten und Unternehmen komplett aus erneuerbaren Energien. Rheinland-Pfalz ist dabei auf einem guten Weg, bereits jede zweite hier produzierte Kilowattstunde Strom stammt aus regenerativen Quellen. Die 100 Prozent können wir aber nur erreichen, wenn die Bundespolitik endlich den Fuß von der Bremse nimmt, und wir alle den Ausbau der Erneuerbaren zum vorrangigen Ziel einer zukunftsorientierten, grünen Wirtschaftspolitik machen.“