Der Preis ist für Natur und Anliegergemeinden nach wie vor zu hoch
„Wir GRÜNEN haben die Pläne des Bundes für den Bau der Hochmoselbrücke von Beginn an abgelehnt, da wir darin einen ungeheuren Eingriff in die Natur sehen – vor allem für das Naherholungsgebiet auf dem Moselsporn und die verloren gegangenen fruchtbaren Landwirtschaftsflächen im Wittlicher Tal. Aus diesem Grund haben wir die Klage des BUND bis vor das Bundesverwaltungsgericht unterstützt.
Unsere Sicherheitsbedenken aufgrund der Lage einer Brücke über die Mosel ausgerechnet am nachgewiesenen Rutschhang auf der Eifelseite haben sich bewahrheitet, denn letztlich musste die Sicherheit der Pfeiler während des Baus unter erheblichem Kostenaufwand nachgebessert werden. Und auch weiterhin wird uns das Sicherheitsmonitoring jedes Jahr rund 80.000 Euro kosten.
Den Preis, den Natur, Umwelt und direkte Anliegergemeinden wie Ürzig, Rachtig oder auch Longkamp und Kommen für den Hochmoselübergang zahlen müssen, rechtfertigt dieses Projekt aus unserer Sicht nach wie vor nicht. In Zukunft können wir uns angesichts des Klimawandels eine rückwärtsgewandte Mobilitätspolitik mit Fokus auf den Autoverkehr nicht mehr leisten. Für eine moderne Verkehrspolitik in Bund und Land müssen Investitionen vorrangig in Schiene, Nahverkehr und Radverkehr fließen.“