Autobahnprojekt A 1 muss neu überdacht und zweigleisiger Ausbau der Bahn-Eifelstrecke forciert werden

Zum Erlass des Planfeststellungsbeschlusses für die Bundesautobahn A 1 zwischen Kelberg und Adenau erklärt die regionale Abgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler (Bernkastel-Kues) und Sprecherin für Straßen und Schieneninfrastruktur der GRÜNEN Landtagsfraktion:

Als grüne Verkehrspolitikerin halte ich die A1 für ein Autobahnprojekt, das angesichts der Klimakrise nicht mehr zeitgemäß ist. Planungen zur A1 gibt es seit Beginn der 70-iger Jahren des letzten Jahrhunderts, also seit über 50 Jahren. Der Bund sollte dringend heute im Jahre 2023 in nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur investieren, dazu gehört in der Eifel neben der beschlossenen Elektrifizierung der Eifelstrecke auch deren zweigleisiger Ausbau. Dies fordert auch die Wirtschaft.
Insbesondere die Naturkatastrophe im Ahrtal und Teilen der Eifel vor zwei Jahren hat gezeigt, dass auch im Bereich der Planung neuer Bundesautobahnen und -straßen mit weiteren Versiegelungen der Landschaft sehr restriktiv umgegangen werden muss.

Hintergrund:

Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betreiben die Planungen für die drei Abschnitte Kelberg – Adenau, Adenau – Lommersdorf und Lommersdorf – Blankenheim gemeinsam, wobei die Federführung für den Abschnitt Kelberg – Adenau bei Rheinland-Pfalz, für den grenzüberschreitenden Abschnitt Adenau – Lommersdorf bei Nordrhein-Westfalen (durch Staatsvertrag) und der Abschnitt Lommersdorf – Adenau – Lommersdorf in ausschließlicher Zuständigkeit von Nordrhein-Westfalen liegt. In Rheinland-Pfalz wird die Planung der A1 im Auftrag des Bundes vom Landesbetrieb Mobilität durchgeführt. Innerhalb der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition gibt es zu diesem Projekt divergierende Haltungen. Dies wurde auch im gemeinsamen Koalitionsvertrag festgehalten.

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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