Nils Wiechmann: „Das heutige Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus hat uns wieder einmal gemahnt, dass wir ein solches unmenschliches System nie wieder zulassen dürfen. In der Rheinhessen-Fachklinik, dem diesjährigen Ort der zentralen Gedenkfeier des Landes, wurden von den Nazis mehr als 500 kranke und behinderte Menschen verfolgt und getötet. Wir gedenken heute aber auch aller anderen Opfergruppen, der Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, politisch Andersdenkenden sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten. Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung und das Gedenken wach zu halten, um für die Zukunft zu lernen.“
Daniel Köbler: „Wir müssen die Lehren aus der Vergangenheit für unsere heutige Zeit ziehen. Wir erleben derzeit, dass menschenfeindliche Parolen und pauschale Verurteilungen bis in die Mitte der Gesellschaft wieder hoffähig werden. Auch viele der von den Nazis verfolgten Gruppen, ausländisch aussehende Menschen, VerteidigerInnen unserer liberalen Demokratie und VertreterInnen der freien Presse werden von wütenden Mobs bedroht  und gejagt – in sozialen Medien und leider auch bereits im Realen. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen. Wir müssen das Grundverständnis der Bundesrepublik verteidigen, das darin bestand: Nie wieder dürfen Minderheiten und vermeintlich Schwache Ziel des Hasses von menschenverachtenden Ideologien sein! Deshalb: Wehret den Anfängen, Aufstehen gegen Rechts!“