Anonyme Anlaufstellen für Missstände in der Pflege schaffen – Kultur des Hinschauens stärken

Die Landesregierung hat auf Antrag der GRÜNEN im Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Demografie über das Thema Gewalt in der Pflege und den Mordfall in einem Pflegeheim in Lambrecht berichtet. Dazu erklärt Daniel Köbler, gesundheitspolitischer Sprecher:

„Das Thema Gewalt in der Pflege muss sehr ernst genommen werden. Bedauerlicherweise kommen solche Fälle offensichtlich häufiger vor, als der Öffentlichkeit bisher bekannt war. Laut einer Umfrage des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeheimen und ambulanten Diensten erlebt etwa jeder dritte von ihnen regelmäßig Situationen, in denen die Rechte pflegebedürftiger Menschen missachtet werden. Deshalb müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege sowie Pflegebedürftige und Angehörige eine Anlaufstelle haben, bei der sie auch anonym Missstände melden können. Es ist gut, dass die Landesregierung diesen Vorschlag der Deutschen Stiftung Patientenschutz aufgreift und die bestehenden Angebote bei der Beratungs- und Prüfbehörde des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (SJV) und bei der Verbraucherzentrale in diese Richtung ausbauen will. Diese Angebote müssen noch besser beworben werden, um die Kultur des Hinschauens zu stärken.“

Dr. Claudius Ruch
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