Wildnisflächen in Rheinland- Pfalz

Flächen, die ihrer natürlichen Entwicklung überlassen und von der wirtschaftlichen Nutzung ausgeschlossen sind, stellen einen
wichtigen Beitrag zum Artenschutz dar. Als Rückzugsort für seltene und bedrohte Arten leisten diese einen wichtigen Beitrag zum
Schutz der Natur und Erhalt der Biodiversität. Im Rahmen der Nationalen Biodiversitätsstrategie hat sich Deutschland das Ziel
gesetzt zwei Prozent der Landfläche und fünf Prozent der Waldfläche als Wildnisflächen auszuweisen. In Rheinland-Pfalz sind
bereits ca. zehn Prozent der landeseigenen Wälder als Schutzflächen ausgewiesen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. Wie wirken sich Wildnisflächen auf den Erhalt und Fortentwicklung der Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz aus?
2. Welche (unterschiedlichen) Kriterien gibt es zur Einstufung als Wildnisflächen?
3. Welche Flächen werden in Rheinland-Pfalz aktuell nach den oben genannten Kriterien als Wildnisfläche (z. B. Kernzone des
Nationalparks Hunsrück-Hochwald) eingestuft?
4. Welche „faktischen“ Wildnisflächen (bislang ohne ausgewiesenen Schutzstatus aber faktisch seit Jahrzehnten ungenutzte Waldflächen)
existieren nach Schätzungen der Landesregierung aktuell?
5. Welchen Anteil der Waldflächen in Rheinland-Pfalz entsprechen, nach Schätzungen der Landesregierung, den „definierten“
sowie den „faktischen“ Wildnisflächen?
6. Mit welchen Maßnahmen will die Landesregierung den Anteil der ausgewiesenen Wildnisflächen, als Beitrag zur Nationalen
Biodiversitätsstrategie, erhöhen?
7. Wie bewertet die Landesregierung das neue Aktionsprogramm „natürlicher Klimaschutz“ der Bundesregierung in dem auch
Maßnahmen für die Kohlenstoffspeicherung durch naturnahe Waldflächen/Wildnisflächen aufgeführt werden?