Wiederansiedlung von Luchsen in Rheinland-Pfalz

Luchse wurden im Pfälzerwald vor mehr als 200 Jahren durch den Menschen ausgerottet. Im Rahmen des EU-Projekts „LIFE
Luchs Pfälzerwald“ wurden dort zwischen 2016 und 2020 bereits 20 Luchse aus der Slowakei und der Schweiz ausgewildert. Auch
erste Jungtiere wurden bereits geboren. Somit konnte ein neuer Populationskern dieser streng geschützten Art im Pfälzerwald und
den Nordvogesen etabliert werden. Nach dem Abschluss des LIFE Projekts 2021 wurde im selben Jahr das Koordinationszentrum
Luchs und Wolf (KLUWO) als zentrale Anlaufstelle zum Thema Luchs geschaffen. Die besten Natur- und Artenschutzprojekte
aus dem Förderprogramm LIFE wurden am 6. Juni 2023 in Brüssel gekürt. Das Luchs-Projekt gewann in der Kategorie Naturschutz.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1. Wie hat sich die Luchspopulation in Rheinland-Pfalz seit dem Abschluss des Projekts „LIFE Luchs Pfälzerwald“ entwickelt?

2. Welche Bedeutung hat das Wiederansiedlungsprojekt im Pfälzerwald aus Sicht der Landesregierung für den Artenschutz?

3. Welche Regionen in Rheinland-Pfalz könnten zukünftig für eine natürliche Wiederbesiedlung des scheuen Luchses potenziell
in Betracht kommen?

4. Wie wurden bzw. werden sowohl die Jägerschaft als auch der Landesjagdverband in das Luchsprojekt zum Erhalt und zur Ausbreitung des Luchses in Rheinland-Pfalz einbezogen?

5. Wie soll zukünftig das Monitoring des Luchses fortgeführt werden?

6. Wie viele Luchse wurden nach Kenntnisstand der Landesregierung durch äußere Umstände getötet (bitte nach Jahr und Grund
des Versterbens)?

7. Mit welchen finanziellen und personellen Mitteln ist das Koordinationszentrum Luchs und Wolf ausgestattet?