Weiterentwicklung der Bioenergie in Rheinland-Pfalz

Die Bioenergie aus nachwachsenden Rohstoffen ist Teil der Energiewende in Rheinland-Pfalz. Derzeit laufen aber Bestandsanlagen
aus der Förderung für Erneuerbare Energien aus. Dabei könnte der wirtschaftliche und umweltschonende Betrieb dieser Anlagen
durch innovative Modernisierungs- und Flexibilisierungsmaßnahmen sichergestellt werden. Längst können Biogas-Anlagen mit
Hilfe von Bioabfällen, Grünschnitt und anderen Alternativen zu Mais effektiv und gewinnbringend Methangas erzeugen und
Strom – dank flexibler Steuerungssysteme – minutengenau in die Netze einspeisen. Dadurch übernehmen sie auch zukünftig eine
wichtige Funktion in unserem Stromnetz und können die Netzstabilität erhöhen.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:
1. Wie viel energetisches Potenzial besteht nach Kenntnisstand der Landesregierung im Bereich der Flexibilisierung von Biogasanlagen,
welche aus der EEG Förderung seit 2020 ausscheiden?
2. Welche Konzepte zur Flexibilisierung von bestehenden Anlagen – auch um deren Weiterbetrieb zu sichern – unterstützt die
Landesregierung?
3. Welche Möglichkeiten bestehen, um die Genehmigungsverfahren für Repowering (nach § 16 b BImSchG) zu vereinfachen (z.
B. Neubeantragung nur auf die Neubauteile zu reduzieren)?
4. Welche Projekte im Bereich der Kaskadennutzung im Querschnitt Biogas (z. B. Nutzung Durchwachsende Silphie) sind nach
Kenntnisstand der Landesregierung derzeit in der Planung/Umsetzung?
5. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um neben der Flexibilisierung auch die stärkere Kaskadennutzung von Grünschnitt,
Garten- und landwirtschaftlichen Abfällen dezentral aktiv zu fördern?
6. Welche weitere, mögliche Potenzialnutzung wie z. B. im Bereich der Methanveredlung (z. B. PFI Pirmasens), wird von der
Landesregierung unterstützt?
7. Welchen Beitrag können flexible Biogasanlagen zur Energiesicherheit bzw. Netzstabilität in Rheinland-Pfalz, nach Einschätzung
der Landesregierung, leisten?