Stickoxid-Belastung in Rheinland-Pfalz

Stickoxide schädigen die Gesundheit von Mensch und Tier auf vielfache Weise. Sie reizen die Schleimhäute der Atemwege und der Augen. Laut Umweltbundesamt können Husten sowie Atem- und Augenbeschwerden auftreten. Vor allem für Asthmatiker sind die Gase problematisch. Bei zu hohen Konzentrationen steigt das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen wie Schlaganfälle. Hohe Stickoxidwerte können außerdem Kopfschmerzen und Schwindel auslö sen. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurde europaweit für Stickstoffdioxid im Jahr 2010 der 1-Stunden-Grenzwert von 200 μg/m3 festgelegt, der nicht öfter als 18-mal im Kalenderjahr überschritten werden darf. Der Jahresgrenzwert beträgt 40 μg/m3. Zum Schutz der Vegetation wird ein kritischer Wert von 30 μg/m3 als Jahresmittelwert verwendet.
Laut Bundesumweltamt wurde der EU-Grenzwert für Stickoxid im vergangenen Jahr weder in Mainz noch in Ludwigshafen oder Koblenz eingehalten.
Wir fragen die Landesregierung:
1. Wie oft wurden in den Städten Mainz, Ludwigshafen und Koblenz die Kurzzeitwerte und die Jahresmittelwerte seit dem Jahr 2010 überschritten?
2. Wurden in anderen rheinland-pfälzischen Städten die Grenzwerte seit dem Jahr 2010 überschritten? Falls ja, in welchen?
3. Inwieweit kann die Landesregierung die Feinstaubbelastung anteilmäßig auf ihre ver schiedenen Verursacher (Verkehr, Industrie, Feuerungsanlagen usw.) zurückführen?
4. Sieht die Landesregierung Potenziale zur Verbesserung der Emissionen durch neue Die selmodelle nach Euro-Normen?
5. Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene, um den hohen Schadstoffemissionen entgegenzuwirken?
6. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung bereits ergriffen oder plant sie zu ergreifen, um die Emissionen zu reduzieren?