Stadionallianzen für mehr Sicherheit bei Fußballspielen

Fußballspiele weisen ein gewisses Gefahrenpotenzial auf, denn neben dem sportlichen Wettkampf auf dem Rasen, liefern sich
gewaltbereite gegnerische Fans nicht selten körperliche und verbale Auseinandersetzungen. Für die Sicherheit um und im Fußballstadion
sorgt hauptsächlich die Polizei. Sie ist jedoch nicht alleinige Sicherheitsakteurin. Die Fußballvereine setzen oftmals Fanbeauftragte
und Ordnerinnen und Ordner bei Fußballveranstaltungen ein. Auch private Wach- und Sicherheitsdienste können zur
Wahrung der Sicherheit im Fußballstadion tätig werden. In Baden-Württemberg werden seit dem Jahr 2017 sogenannte Stadionallianzen
eingesetzt. Die Allianzen setzen sich aus den verschiedenen Sicherheitsakteurinnen und -akteure zusammen. Meistens
sind neben der Polizei und den Fußballclubs auch die Fanprojekte und die städtischen Behörden vertreten sowie Feuerwehr und
Rettungsdienst. Die Zusammenarbeit im Rahmen der Stadionallianzen sorge nach Angaben des Landes Baden-Württemberg für
mehr Sicherheit und weniger Einsatzstunden bei der Polizei.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. Wie viele Einsatzstunden leistete die Polizei bei Fußballspielen pro Saison in den vergangenen fünf Saisons?
2. Wie viele Strafanzeigen wurden bei Fußballspielen pro Saison in den vergangenen fünf Saisons gestellt?
3. Wie viele gewaltbereite Fans gibt es nach Einschätzung der Polizei in Rheinland-Pfalz (aufgeschlüsselt nach Saison in den letzten
fünf Saisons)?
4. Inwieweit bezieht die rheinland-pfälzischen Polizei die Fußballclubs und die Fanprojekte in die Risikobewertung und Planung
des Spieltags mit ein?
5. Inwieweit unterscheiden sich die Verantwortungsbereiche von Polizei, Fußballclubs und Fanprojekte bei der Gewährleistung
von Sicherheit an Fußballspieltagen?
6. Wie bewertet die Landesregierung die Einrichtung von Stadionallianzen?