Resistenzen in der Landwirtschaft

Immer wieder kommt es zu Resistenzen von Schädlingen, Unkräutern und Krankheitserregern gegenüber Herbiziden und Insektiziden in der Landwirtschaft. Die Natur passt sich über die Jahre den angewandten Mitteln an. Allerdings hat die Landwirtschaft einen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Entwicklung und das Ausmaß der Resistenzen, sodass ihr eine herausgehobene Rolle in der Vermeidung dieser zukommt. Dabei hat die Entwicklung von Resistenzen auch negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

1. Was sind mögliche Ursachen für Resistenzen gegenüber Herbiziden und Insektiziden?
2. Wie lassen sich Resistenzen gegenüber Herbiziden und Insektiziden bestenfalls vermeiden?
3. Welche Faktoren spielen bei der fachgerechten Anwendung von Herbiziden und Insektiziden auf dem Acker eine Rolle, um Resistenzen zu vermeiden?
4. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung, um Resistenzen gegen Herbizide und Insektizide zu vermeiden, insbesondere im Bereich Verhaltensveränderung in der landwirtschaftlichen Praxis und Sensibilisierung für das Thema Resistenzen?
5. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung hinsichtlich der Wirkung von nicht chemischen Pflanzenschutzmethoden, also beispielsweise längere Furchtfolgen oder Habitate für natürliche Antagonisten, vor, die dabei helfen, den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden zu senken und so zur Vermeidung von Resistenzen beitragen können?
6. Gegenüber welchen tierischen Schädlingen, Unkräutern und Krankheitserregern existieren in der Landwirtschaft keine zugelassenen Mittel mehr, weil die Schädlinge, Unkräuter und Krankheitserreger in den letzten Jahren eine Resistenz entwickelt haben?
7. Wie hat sich die eingesetzte Menge der verschiedenen zugelassenen und verwendeten Wirkstoffe in den letzten 10 Jahren entwickelt, nach jeweiligem Wirkstoff und insgesamt nach Wirkstoffklasse (bitte getrennt nach Jahren)?