Recycling stärken – RC-Baustoffe jetzt in die Vergabe!

Nach der Abfallbilanz des Jahres 2020 fielen ca. 910 000 Tonnen an Bau- und Abbruchabfälle in Rheinland-Pfalz an. Diese können
im großem Umfang wiederverwendet werden, um Sekundärbaustoffe herzustellen. Dies wird unter anderem durch das „Bündnis
Kreislaufwirtschaft auf dem Bau“ mit Hilfe eines Zertifizierungssystems für Recyclingbaustoffe unterstützt.
Vor dem Hintergrund zunehmender internationaler Krisen, Lieferverzögerungen, steigender Energiepreise und starker Klimabelastungen
durch die Neuproduktion, ist der Ansatz im Sinne des Ressourcen- und Klimaschutzes zu stärken. Um die ressourcenschonenden
Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln, sollte nach Ansicht von Expertinnen und Experten der Markt für Rezyklate
und die entsprechenden Rahmenbedingungen unterstützt werden.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. Welche Mengen an mineralischen Bauabfällen fallen jährlich in Rheinland-Pfalz an (bitte nach Abfallschlüssel sortieren)?
2. Welche Aktivitäten unterstützt die Landesregierung, um das Bauschutt-Recycling in Rheinland-Pfalz voranzubringen?
3. Welche Akteure beteiligen sich daran?
4. Welche CO2-Emissionen und Umweltbelastungen können durch die Nutzung von Recyclingbaustoffen gegenüber Neubaustoffen
vermieden werden?
5. Welche Änderungen (z. B. Landesvorgaben) wären, nach Einschätzung der Landesregierung, nötig, um eine höhere Recyclingquote
bei Bau- und Abbruchabfällen herbeizuführen?
6. Welche Vergaberichtlinien können genutzt werden, um RC-Baustoffe statt Neubaustoffe zu nutzen?
7. Welche Mengen an Bauschutt, die aufgrund der Flutkatastrophe im Ahrtal anfielen, sind, nach Kenntnisstand der Landesregierung,
verwertet bzw. wiederverwendet worden?