Pestizidrückstände im Bienenbrot in Rheinland-Pfalz

Zahlreiche Insekten wie Wildbienen und unsere Europäische Honigbiene befruchten unsere heimischen Früchte und leisten somit einen unschätzbaren Beitrag für die Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz. Viele Imkerinnen und Imker sind zunehmend besorgt über geschwächte Bienenvölker, welche oftmals von Krankheiten und Parasiten befallen werden. Auch wurden nach Angaben von Imkerinnen und Imkern punktuell hohe Rückstandsmengen von Pestiziden und deren Abbauprodukten in Honigerzeugnissen vor-gefunden. Das Deutsche Bienenmonitoring soll helfen, eventuelle Belastungen und Schwerpunktgebiete zu identifizieren.

Wir fragen die Landesregierung:

1. Welche Erkenntnisse zur Rückstandsbelastung im Bienenbrot (Pollen) bzw. in Honigerzeugnissen in Rheinland-Pfalz liegen der Landesregierung vor?

2. Welche Probestandorte in Rheinland-Pfalz werden im Rahmen des Deutschen Bienenmonitorings regelmäßig beprobt, bzw. sind die Ergebnisse repräsentativ für die Situation in den einzelnen Landesteilen?

3. Welche Pestizid-Wirkstoffe wurden im Rahmen des Deutschen Bienenmonitorings besonders häufig im Pollen an den unter-schiedlichen Probestandorten nachgewiesen?

4. Welche möglichen ökologischen Auswirkungen kann eine hohe Pestizidbelastung im Pollen mit den besonders häufig gefun-denen Wirkstoffen (nach Ergebnissen des Deutschen Bienenmonitoring) auf Nicht-Zielarten wie z. B. Wildbienen nach dem Kenntnisstand der Landesregierung haben?

5. Welche möglichen ökonomischen Folgen kann eine hohe Pestizidbelastung auf ein Bienenvolk bzw. einen Imkereibetrieb haben?

6. Welche Alternativen werden im ökologischen Anbau (z. B. Obstbau) genutzt, um Pflanzenschutz zu betreiben und gleichzeitig Bienen zu schützen?

7. Welche Erkenntnisse lieferte aus Sicht der Landesregierung das Programm „Bauer hilft Biene“?