Kükenschreddern in Rheinland-Pfalz

Wie zahlreiche Medien berichten, existieren noch immer tierschutzkritische Praktiken im Rahmen der Nachzucht von Legehennen in Deutschland. Jährlich werden ca. 45 Millionen Hühnerküken von Legehennen-Rassen kurz nach dem Schlüpfen getötet und zerkleinert, weil sie männlich sind. Für die Zucht würden sich diese Rassen nicht eignen, da sie nach Aussagen der Industrie nicht schnell genug an Gewicht zulegen würden. Diese Tötungspraktiken sollen laut Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD bis zum Jahr 2019 beendet werden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1. Wie bewertet die Landesregierung die Fortschritte auf Bundesebene in der Entwicklung von Alternativen zur gängigen Praxis der Industrie, männliche Küken nach dem Schlupf zu vergasen und zu schreddern?

2. Welche tierschutzrechtlichen und ethischen Fragen gehen aus der Sicht der Landesregie rung mit der bisher gängigen Praktik einher?

3. Ist der Landesregierung bekannt, wie viele Betriebe diese Praktik in Rheinland-Pfalz an wenden?

4. Welche Alternativen zur Tötung der geschlüpften Küken existieren nach Kenntnisstand der Landesregierung?

5. Wie unterstützt und berät die Landesregierung die Betriebe in der Entwicklung von tierschutzverträglichen Lösungen in der Tierzucht und Haltung?

6. Welche alternativen Lösungen im Bereich der Nachzucht werden von den ökologisch wirtschaftenden Legehennenbetrieben genutzt?