Klima- und Erosionsschutz durch Humusanreicherung in Böden

Die Hitze- und Dürrejahre 2018 und 2019 sowie die zunehmende Wahrscheinlichkeit von Extremwettereignissen zeigen sehr deutlich die Auswirkungen einer zunehmenden Klimaerhitzung. Die Schäden an Infrastruktur, Wäldern, aber auch in der Land-wirtschaft steigen aufgrund der Wetterextreme. So können zum Beispiel durch einen einzigen Starkregen bis zu 100 t wertvoller Ackerboden pro Hektar abgeschwemmt werden. Damit geht auch wertvoller Humus verloren, der für die Bodenfruchtbarkeit und die CO2-Speicherung verantwortlich ist.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1. Welchen Einfluss hat der Humusanteil im Boden auf Bodengefüge, nutzbare Feldkapazität, Infiltrierbarkeit und CO2-Bindungs-fähigkeit?

2. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung bezüglich der CO2-Speicherkapazität der wichtigsten in Rheinland-Pfalz vor-kommenden Bodentypen vor (bitte getrennt nach Bodentyp)?

3. Welche Auswirkungen haben nach Kenntnisstand der Landesregierung die erosionsbedingte Abschwemmung von Böden auf die Fruchtbarkeit bzw. den Humusanteil in Rheinland-Pfalz?

4. Welche konkreten Maßnahmen können zur Steigerung des Humusanteils bzw. der CO2-Speicherfähigkeit in Rheinland-Pfalz beitragen?

5. Welchen Beitrag können bedeckte Böden mit einem hohen Humusanteil und damit verbundenem stabilen Bodengefüge für den Erosionsschutz bzw. zur Hochwasservorsorge leisten?

6. Welche Förderprogramme und Beratungsangebote stellt die Landesregierung der Landwirtschaft (konventionell und ökologisch) zur Erhaltung bzw. Förderung des Humusgehalts in den Böden zur Verfügung?