Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte unterstützen – sicher ins neue Schuljahr

Der Landtag stellt fest:

Aufgrund der Corona-Pandemie waren das zweite Schulhalbjahr 2019/2020 und das Schuljahr 2020/2021 für die gesamte Schulgemeinschaft enorm herausfordernd. Sowohl unsere Schüler:innen als auch unsere Lehrkräfte wurden durch die dauernden Einschnitte im Schulbetrieb schwer belastet. Trotz dieser widrigen Bedingungen leisteten alle an der Schulgemeinschaft Beteiligten wertvolle und wichtige Arbeit.

Unser großer Dank gilt den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, den Eltern, den Lehrkräften sowie alle Mitarbeitenden in den Bildungsinstitutionen im Land für den gemeinsamen Kraftakt im Sinne eines stabilen Lernumfeldes für die Kinder und Jugendlichen. In kürzester Zeit wurde in den Schulen erfolgreich erlernt, wie Unterricht unter gänzlich neuen Umständen möglich sein kann. Uns ist dabei bewusst, dass unsere Lehrkräfte, Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und Familien enorm gefordert waren. Umso wichtiger ist es, alles daran zu setzen, dass sie im kommenden Schuljahr so viel Schulalltag in Schule erleben können wie möglich.

In den Pandemiemonaten hat sich erneut eindrücklich gezeigt, dass die Schule ein zentraler Ort der Begegnung und der Gemeinschaft ist und für Kinder und Jugendliche einen nicht zu
unterschätzenden Sozialraum darstellt. Daher gilt es, so viel Unterricht wie möglich in der Schule stattfinden zu lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden wirkungsvolle Hygienekonzepte an den Schulen umgesetzt, Lehrkräfte und weitere Mitarbeitende bei den Impfungen priorisiert, flächendeckend Selbsttests zur Verfügung gestellt, die Schülerbeförderung im Rahmen der Schulbusbörse zeitlich entzerrt und mobile Luftreiniger in Klassenräumen gefördert, in denen nicht ordentlich gelüftet werden konnte. Und auch im kommenden Schuljahr ist das erklärte Ziel einen sicheren Schulbetrieb mit vollem Präsenzunterricht zu ermöglichen.

Seit Pandemiebeginn haben Land, Bund und Kommunen einen immensen Kraftakt unternommen, um die Digitalisierung an den Schulen weiter voranzutreiben. Das Pädagogische Landesinstitut hat enorm schnell reagiert und unter anderem digitale Fortbildungsangebote zur Durchführung von Distanzunterricht, ergänzende Arbeitsmaterialien für den Unterricht, Handreichungen zum digital gestützten Unterricht mit pädagogischen, didaktischen Herangehensweisen aufgelegt sowie auch unterstützende Informationen für Eltern während der Zeit des Fernunterrichts herausgegeben. All dies fiel auf fruchtbaren Boden, dank unserer engagierten und flexiblen Lehrkräfte. Die digitale Bildung ist nunmehr an rheinland-pfälzischen Schulen nicht mehr wegzudenken. Den bereits eingeschlagenen Weg werden wir konsequent fortschreiten und ausbauen.

Eine wesentliche Rolle zur Absicherung des Präsenzunterrichts im Schuljahr 2021/2022 spielen weiterhin die bereits bekannten und bewährten Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen (unter anderem Maske, Lüften, Testen), denn die Gefahren durch das Coronavirus sind – trotz aktuell niedriger Inzidenzen und fortschreitender Impfkampagne – noch nicht überwunden. Hierzu sind nicht nur Hygienemaßnahmen an Schulen wichtig, sondern auch die Vorsicht außerhalb von Schulen entscheidend. Nur durch eine breite Impfbereitschaft wird die Ausbreitung weiterer SARS-CoV-2-Virusvarianten verhindert.

Auch die Schulträger sind daher in ihrer Verantwortung dazu aufgerufen, weiterhin Maßnahmen zu verstärken, um einen sicheren Schulbetrieb im Schuljahr 2021/22 zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass sie als für die Schulbauten verantwortlichen Stellen Maßnahmen der Raumlufthygiene umsetzen. Von zentraler Bedeutung ist, dass über die organisatorischen Herausforderungen hinaus im neuen Schuljahr die pädagogische Arbeit im Fokus steht.

 

Antrag (Alternativantrag) der Fraktionen der SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP