Illegaler Welpenhandel in Rheinland-Pfalz

Verschiedene Medien berichten immer wieder über schwerwiegende Tierschutzverstöße durch illegalen Welpenhandel über Onlineplattformen auch in Rheinland-Pfalz. Die Vermehrung und die Haltung der Elterntiere mit dem Ziel der massenhaften Welpenproduktion verstoßen dabei gegen gesetzliche und ethische Vorgaben und Regularien. Im aktuellsten Fall wurde sogar eine Tierärztin aus Rheinland-Pfalz zu 2 1/2 Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und wegen Betrügerei verurteilt.

Wir fragen die Landesregierung:

1. Wie bewertet die Landesregierung die Möglichkeiten und Maßnahmen, gegen den illegalen Handel von Hunde- oder Katzenwelpen über Onlineplattformen und z. B. eBay-Kleinanzeigen in Rheinland-Pfalz vorzugehen?

2. Welche tierschutzfachlichen Verstöße im Zusammenhang mit dem Onlinewelpenhandel wurden in den letzten Jahren dokumentiert, und wie groß schätzt die Landesregierung den Umfang dieser tierschutzrechtlichen Verstöße in Rheinland-Pfalz ein?

3. Welche strafrechtlichen Konsequenzen drohen bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz in Bezug auf den illegalen Handel von Hunde- oder Katzenwelpen über Onlineplattformen?

4. Welche Zuständigkeiten haben die einzelnen Behörden in Rheinland-Pfalz in Bezug auf Kontrollen von eventuellen Tierschutzverstößen im Verkehr, in der Haltung und Zucht?

5. Wie beurteilt die Landesregierung die Einführung einer verpflichtenden Identifikations – und Registrierungspflicht für Züchter und Händler, wie es bereits andere Bundesländer im Bundesrat in der Vergangenheit gefordert hatten?

6. Welche konkreten Maßnahmen müssten von der Bundesregierung bezüglich der Bekämpfung des illegalen Welpen- und Tierhandels aus Sicht der Landesregierung umgesetzt werden?