Der Zustand unserer Wälder im Raum Kusel

Die Klimakrise stellt mit Ihren zerstörerischen Auswirkungen, wie extremer Trockenheit, Hitzewellen und starken Stürmen, unsere Wälder vor eine große Herausforderung. Allen voran haben sich Schädlinge wie der Borkenkäfer stark in unseren von der Dürre geschwächten Wäldern ausgebreitet. Allein im Jahr 2018 mussten aufgrund dessen ca. 670 000 Fichten gefällt
werden. Auch die Region rund um Kusel war und ist betroffen. So sind beispielweise Schadflächen durch den Borkenkäfer in der Nähe der Autobahnraststätte Waldmohr deutlich erkennbar. Hier wurden zwei Hektar Fichtenwald geschädigt, welche zur Brutvernichtung abgeholzt werden mussten (Quelle: „Schwache Bäume im Kreis Kusel anfällig für Borkenkäfer-Befall“, DIE RHEINPFALZ, 24. Juni 2019).

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

1. Welche Schadholzmengen (Nadel- und Laubholz) sind bisher (seit Anfang 2018) im Kreis Kusel angefallen, bzw. welche Mengen an Schadholz werden im Kreis voraussichtlich in diesem Jahr noch anfallen?

2. Welche Schadflächen im Wald wurden bisher (seit Anfang 2018) im Kreis Kusel identifiziert (bitte tabellarisch nach Waldbesitzart und Baumarten)?

3. Welche Kosten entstanden nach Kenntnisstand der Landesregierung für die Forstbetriebe im Kreis Kusel (kommunale sowie Landesforsten) durch die anfallenden Schäden im Rahmen der Klimaerhitzung seit dem Jahr 2018?

4. Welche Unterstützung vonseiten der Landesregierung wurde den Waldbewirtschaftenden (staatlich, kommunal und privat) im Kreis Kusel seit dem massenhaften Auftreten an Borkenkäfermeldungen Anfang 2018 bereits gewährt, bzw. welche Antragsvolumen im Kreis sind noch in der Bearbeitung?

5. Welche mittel- und langfristigen Maßnahmen planen die Forstbetriebe (staatlich, kommunal und privat) im Kreis Kusel, nach Kenntnisstand der Landesregierung, um zukünftig die Wälder auf ähnliche Extremwetterereignisse wie die Dürre im Jahr 2018 anzupassen?

6. Streben die Forstbetriebe (kommunal und privat) im Kreis Kusel, nach Erkenntnissen der Landesregierung eine Veränderung ihrer Waldstruktur hin zu einer klimaangepassten, nachhaltigen Waldbewirtschaftung ähnlich der Strategie der Landesforsten an?

7. Welche Unterstützung (Bund und Land) wird aus Sicht der Landesregierung für die Waldbewirtschaftenden (staatlich, kommunal und privat) in den kommenden Jahren nötig sein, um die Wälder langfristig zu erhalten und klimaresistent umzubauen?