Viel geschafft, viel vor.

unsere GRÜNE Bilanz für Rheinland-Pfalz zur Halbzeit der Wahlperiode

Die erste Halbzeit unserer Ampel-Koalition im Land war geprägt von Krisen und Katastrophen: zunächst noch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Ahrtal und schließlich der Angriff Russlands auf die Ukraine, Auslöser der größten innereuropäischen Fluchtbewegung, der höchsten Inflation seit dem zweiten Weltkrieg und einer drohenden Energiemangellage. Gemeinsam mit unseren Partner:innen haben wir GRÜNE diese Krisen gestemmt. Mit Katharina Binz als stellvertretender Ministerpräsidentin und Integrationsministerin, Katrin Eder als Klimaschutzministerin und Pia Schellhammer als Fraktionsvorsitzende im Landtag arbeiten wir GRÜNE an den zentralen landespolitischen Themen mit: Klimaschutz und Klimaanpassung, Ausbau der Erneuerbaren Energien, Fluchtaufnahme und Integration. Was wir in den ersten 30 Monaten der Legislaturperiode erreicht haben, hat die Landtagsfraktion kompakt zusammengestellt!

„Unsere Zeit ist geprägt vielen Krisen und Umbrüchen. Wir gestalten in diesen schwierigen Zeiten unser Land aktiv. Wir stärken den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Frauen vor Gewalt, entwickeln und gestalten gemeinsam mit unseren Kommunen Integration vor Ort und entwickeln unser Kulturangebot zukunftsorientiert weiter. Wir erleichtern den Zugang zum Arbeitsmarkt für Geflüchtete und stärken die Fachkräfteeinwanderung mit einer Zentralen Ausländerbehörde.“

Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration

„Wir arbeiten jeden Tag daran, bis spätestens 2040 Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz zu erreichen– mit Erfolg: Wir haben den Photovoltaik-Ausbau von 186 MW (2020) auf über 800 MW (2023) mehr als vervierfacht. Mit den Kommunalen Spitzenverbänden haben wir den Kommunalen Klimapakt geschlossen – bereits über 75 Prozent der Kommunen sind beigetreten. Mit dem Kommunalen Investitionspaket Klimaschutz und Innovation fließen zusätzlich 250 Millionen Euro in Projekte für Klimaschutz und Klimaanpassung vor Ort.“

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität

„Ob bei der Gestaltung einer guten Zukunft oder bei der Bewältigung aktueller Krisen: Wir GRÜNE packen seit über 12 Jahren in Rheinland-Pfalz an – mit konkreter Politik für Städte und Dörfer. Im Land der Reben, Rüben und Rotoren zeigen wir somit Verantwortung und gestalten mit Wirtschaft Wissenschaft und Zivilgesellschaft unser tagtägliches Miteinander. Gemeinsam haben wir schon viel geschafft und haben noch viel vor.“

Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz

Klimakrise, Nachwirkungen der Corona-Krise, Artenkrise, Ukraine-Krieg und Inflation: auch wir in Rheinland-Pfalz spüren die vielen gleichzeitig auftretenden Krisen und Herausforderungen. Wir GRÜNE sind davon überzeugt, dass gerade krisenhafte Zeiten eine klare Haltung und konkrete Lösungen erfordern. Damit geben wir Orientierung im Wandel und Zuversicht für eine gute Zukunft. Denn ob bei Klimaschutz, sozialer Sicherheit, Mobilität, Wohnen, Wirtschaft oder Kultur: Wir GRÜNE denken Politik in Rheinland-Pfalz vom Alltag der Menschen her und entwickeln konkrete Lösungen für eine gute Zukunft. Rheinland-Pfalz ist das Land der Reben, Rüben und Rotoren: blühende Natur geht einher mit moderner Urbanität, gemütliche Geselligkeit vereint sich mit innovativem Entwicklergeist, Landwirtschaft und Weinkultur kommen zusammen mit modernen Erneuerbaren Energien. Diese Vielfalt unseres Bundeslands spiegelt sich in unserem GRÜNEN Anspruch wider, Politik zu gestalten. Wir bringen die verschiedenen Perspektiven zusammen und nehmen Lebensweisen und Bedürfnisse der Menschen in den Blick – in der Stadt sowie auf dem Dorf. Dafür arbeiten wir mit unseren Koalitionspartnern konstruktiv und verantwortungsvoll auf Basis unseres Koalitionsvertrags zusammen. Denn wir GRÜNE wissen, dass gerade bei Krisen und Herausforderung die Menschen auf ein gutes Regieren und wirksame Maßnahmen setzen. Wir GRÜNE in Rheinland-Pfalz haben in dieser Wahlperiode bereits viel geschafft und haben weiter viel vor. Gemeinsam mit den GRÜN geführten Ministerien und unseren Partnern in Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gestalten wir mit ganzer Kraft Rheinland-Pfalz in herausfordernden Zeiten: klimaneutral, sozial sicher und innovativ.

Spitzenreiter bei der Solarenergie

Mit der PV-Pflicht für neue und sanierte gewerbliche und öffentliche Dächer, mehr PV in der Fläche und die Öffnung für PV auf denkmalgeschützten Gebäuden steigern wir den Ausbau der Photovoltaik. Das Tempo beim PV-Ausbau haben wir im laufenden Jahr im Vergleich zu 2020 bereits mehr als vervierfacht und so das Ausbauziel von 500 MW bereits im laufenden Jahr überschritten.

Mehr Windkraft

Wir haben die jahrelang im Bund gezogenen Bremsen gelöst und auch das Land hat die Voraussetzungen für den Zubau von Windkraft noch einmal verbessert. Wir haben den Mindestabstand zu Siedlungsgebieten von 1100 Meter auf 900 Meter bzw. beim Repowering auf 720 Meter verkürzt. Damit erreichen wir einen deutlichen Anstieg des Zubaus. Einen regelrechten Boom verhindern aktuell jedoch noch Lieferengpässe und ein Mangel an Fachkräften.

Mehr Züge auf der Schiene

Gut vorankommen mit dem Zug und das nicht nur in der Stadt: Gerade der ländliche Raum profitiert von verbesserten Zugverbindungen. Modernisierte Strecken sind eine Voraussetzung für einen zuverlässigen und möglichst vollständig klimaneutralen Bahnverkehr. Deshalb elektrifizieren wir die Eifelstrecke und die Ahrtalstrecke und geben dafür 80 Mio. EUR Landesmittel aus.

Klimaschutz, der ankommt

Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden und auf Balkonen, E-Ladesäulen  am  Supermarktparkplatz,  Fernwärmenetze: Klimaschutz  findet  in  unseren  Kommunen  statt.  Mit  einer Direktförderung für die Kommunen in Höhe von 250 Mio. EUR stärken wir den Klimaschutz vor Ort. Ohne großen bürokratischen Aufwand können Kommunen Maßnahmen auswählen und umsetzen, die bei ihnen vor Ort sinnvoll sind. Das Land erstattet den Kommunen die entstandenen Kosten. Fast 150 Städte, Dörfer und Kreise haben sich zudem dem Kommunalen Klimapakt angeschlossen. Kommunen und Land haben sich darin ein gegenseitiges Leistungsversprechen gegeben: Kommunen forcieren ihr Engagement im Klimaschutz und bei der Anpassung an die Klimawandelfolgen und bekennen sich zu den Klimaschutzzielen des Landes. Im Gegenzug fördert und begleitet die Landesregierung die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen passgenauen Angeboten und Leistungen.

Mehr Fahrrad – bequem und klimaneutral

Immer mehr Menschen im Land fahren täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen. Mit gut ausgebauten und sicheren Radwegen wollen wir den Menschen im Land die Freiheit ermöglichen, schnell und bequem mit dem Fahrrad unterwegs sein zu können. Daher wollen wir vor allem die Rahmenbedingungen für die zahlreichen Pendler:innen erheblich verbessern. Ihnen wollen wir den Umstieg auf das Fahrrad erleichtern. Dazu planen wir beispielsweise über 200 Kilometer Pendlerradrouten, um die Anbindung aus dem Umland an die Oberzentren auf ein neues Niveau zu heben. Auch das geplante Dienstrad für Landesbeamt:innen wird einen wichtigen Beitrag zu mehr Pendeln mit dem Rad leisten.

Wir ebnen moderner Mobilität den Weg

Das Deutschlandticket ist eine Revolution für alle ÖPNV-Nutzer:innen. Wir haben den Tarifdschungel beseitigt. Endlich ist Bahnfahren einfacher und vor allem günstiger geworden auch in Rheinland-Pfalz. Bislang konnten wir 95.000 Neuabonnent:innen alleine in Rheinland-Pfalz für ein Monatsticket für den ÖPNV gewinnen. Wir sorgen mit der Modernisierung von Bahnhöfen für eine bessere Barrierefreiheit und gute Rahmenbedingungen für den Umstieg auf andere Verkehrsmittel, etwa den ÖPNV oder das Fahrrad.

Regionale Schaltzentralen für unseren Natur- und Artenschutz

Ob im Pfälzerwald, am Rhein, an der Mosel oder im Lahntal und noch in vielen weiteren Regionen: Unser Land ist geprägt von einer reichhaltigen Natur, die viele Menschen regelmäßig genießen und nutzen. Damit wir auch weiterhin unsere Natur in Rheinland-Pfalz erhalten, denken wir den Kampf gegen den Klimawandel und den Erhalt der Vielfalt der Tiere, Pflanzen und Lebensräume in unserem Land zusammen. Damit das besser gelingt, sind wir auf dem Weg, Naturschutzstationen einzurichten, bei denen kommunale Vertreter:innen, Landwirtschaft und Naturschützer:innen regelmäßig an einem Tisch sitzen und sich nicht mehr verhaken, sondern unterhaken für die Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz.

Wir schützen unsere Wälder

Ob beim Spazieren oder beim Sport machen, viele Menschen gehen bei uns im Land gerne in die Wälder. Rheinland-Pfalz ist eines der waldreichsten Bundesländer und der Wald ist ein Teil unserer Identität. Ein gesunder Wald ist genauso entscheidend für den Erhalt der Lebensqualität wie für den Erhalt der Artenvielfalt. Wir fördern deshalb klimaresiliente Mischwälder, die sich gegenüber den Strapazen der Klimakrise als besonders widerstandsfähig erwiesen haben. Kommunen können sich die wertvollen Ökosystemleistungen Ihrer Wälder über das FSC-ÖSL Zertifikat anerkennen lassen. Mit dem Programm Klimawald 2100 unterstützen wir Forschung zum Wasserrückhalt für eine verbesserte Hochwasser- und Dürrevorsorge in unseren Wäldern.

Für sicheres Trinkwasser

Damit wir auch in Zukunft unser Wasser tagtäglich aus dem Hahn trinken oder damit duschen können, müssen wir unserer Grundwasservorräte besser schützen. Bei der Neubildung von Grundwasser beträgt das Minus im Landesschnitt 25 Prozent. Die ohnehin trockeneren Regionen wie Rheinhessen oder die Vorderpfalz büßten sogar die Hälfte der Grundwasserneubildung ein. Das Land wirkt dem mit zahlreichen Maßnahmen entgegen und stellt die Versorgung mit Trinkwasser zukunftssicher auf. Der Pakt Resiliente Wasserversorgung und der Zukunftsplan Wasser zeugen dabei von einer höchst strategischen Herangehensweise. Gleichzeitig feiern wir in diesem Jahr den 10. Geburtstag des Wassercents. Wer viel Wasser nutzt, muss entsprechend viel Wassercent zahlen. Mit den Einnahmen aus dieser Umweltabgabe unterstützen wir Projekte für den Gewässerschutz, Renaturierungsprojekte oder Projekte zum Erhalt der Wasserinfrastruktur. Mit dem Prozess zur Aufstellung des Zukunftsplans Wasser will das Umweltministerium Antworten geben, wie wir sowohl mit klimawandelbedingten sinkenden Grundwasserständen und Niedrigwasser als auch mit Starkregenereignissen und Hochwasser umgehen können. 

Schutz für Frauen in Not

Wir haben in den letzten Jahren die Plätze in Frauenhäusern erweitert, sie barriereärmer und vor allem familiengerechter gestaltet. Das GRÜN geführte Frauenministerium hat zudem erstmalig ein Frauenhaus in Eigenregie auf den Weg gebracht und die Förderungsbedingungen für Frauenhäuser geändert, um mehr Anreize für den Kapazitätsausbau zu setzen. Diesen Weg gehen wir weiter, sodass wirklich alle Schutzsuchenden Unterschlupf finden. Das 19. Frauenhaus in Rheinland-Pfalz ist bereits in Planung. Im Rahmen des neuen Projekts „Second Stage“ sorgen wir außerdem dafür, dass die betroffenen Gewaltopfer im Anschluss an ihre Zeit im Frauenhaus eine geeignete Wohnung finden. Auf diese Weise bieten wir mehr Frauen in Not eine sichere Unterkunft und zeigen die rote Karte gegen Sexismus.

Lebensräume schützen, Arten erhalten

Das Artensterben und der zunehmende Verlust von Lebensräumen für bedrohte Tiere und Pflanzen sind eine globale, ökologische Krise. In Rheinland-Pfalz arbeiten wir mit großem Einsatz daran, Lebensräume und Arten zu erhalten – sei es mit dem europaweiten „LIFE Award“ ausgezeichneten Luchs-Projekt im Pfälzerwald, durch unsere Aktion Grün oder den neuen Wolfsmanagementplan der Landesregierung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenwirken von Artenschutz und einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Hierzu hat die Landesregierung ein Kompetenzzentrums Artenschutz in der Energiewende mit Vogelschutzwarte eingerichtet sowie einen Dialogprozess unter Beteiligung des Umweltministeriums, der Naturschutz- und Energieverbände geführt. 

Vorsorge für steigende Hochwasser- und Starkregengefahr

Hochwasser- und Starkregenereignisse werden aufgrund des Klimawandels häufiger und heftiger vorkommen. Extremereignisse wie die zerstörerische Flutkatastrophe an der Ahr werden sich niemals ganz verhindern lassen. Mit dem Sieben-Punkte-Plan des Klimaschutzministeriums für eine Fortentwicklung der Hochwasservorsorge und den Ergebnissen der Enquetekommission unter dem Vorsitz unserer Abgeordneten Dr. Lea Heidbreder haben wir eine gute Grundlage geschaffen, um den Schutz der Menschen in Rheinland-Pfalz in Zukunft weiter zu verbessern.

Mehr Öko-Landwirtschaft und regionale Strukturen

Gute Lebensmittel aus der Region kommen durch unsere Förderung des Ökolandbaus auf immer mehr rheinland-pfälzische Mittagstische. Wir benötigen jedoch noch mehr Ökolandbau und einen Umbau des Agrarsystems hin zu einer ressourcenschonenden, umweltverträglichen und nachhaltigen Form der Bewirtschaftung. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Klimaschutz. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche liegt bei 13 %. Unser Ziel ist mindestens 25 %, dem wir Schritt für Schritt näherkommen.

Schutz für Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt

Mit dem Pakt gegen sexualisierte Gewalt erarbeiten wir unter breiter Mitwirkung von über 300 Akteuren wie Kinderschutzverbänden und einem neu eingerichteten Betroffenenrat ein klares Konzept zum Schutz von Kindern. In Rheinland-Pfalz soll kein Kind mit Gewalt aufwachsen müssen.

Wir leben und lieben Vielfalt

Damit alle Menschen unabhängig davon, wen sie lieben oder welche Geschlechtsidentität sie leben ohne Anfeindungen frei leben können, haben wir mit dem Aktionsplan Rheinland-Pfalz unter dem Regenbogen bereits seit zehn Jahren zuverlässige und dauerhafte Strukturen für die Förderung der Akzeptanz in unserem Land geschaffen. Unser Ziel ist es, dass gleichgeschlechtliche Paare überall ohne Angst und ungestört Händchen halten können. Wir stehen dafür ein, dass trans* und non-binäre Personen in ihrer geschlechtlichen Identität bedingungslose Anerkennung erfahren und dass intersexuelle Kinder vollumfänglich vor nicht notwendigen Operationen geschützt werden. Aus diesem Grund haben wir die Landesmittel von 20.000 EUR im Jahr 2011 auf heute 540.000 EUR vervielfacht und wir bauen die Förderung weiter aus.

Mehr moderne Schulgebäude

Wenn Schüler:innen morgens zur Schule gehen, werden zukünftig die Gebäude wesentlich mehr nach pädagogischen und ökologischen Aspekten gebaut oder saniert. Durch die neue Schulbaurichtlinie werden Schulgebäude endlich auf moderne Unterrichtsformen ausgerichtet sein. Schule wird so inklusiver, nachhaltiger, flexibler und vor allem zu einem Ort, an dem sich alle wohlfühlen.

Bildung in RLP: Digital und inklusiv

Mit virtueller Realität in die Geschichte der Menschheit eintauchen, komplizierte Mathe-Aufgaben spielerisch am Tablet lösen, eigene kleine Apps am Laptop programmieren oder am Smartboard interaktive Tafelbilder kreieren – die Zukunft der Bildung ist digital.

Mit mehr digitalen Endgeräten für Schüler:innen und Lehrer:innen sowie einer gezielten pädagogischen Förderung gestalten wir in Rheinland-Pfalz die digitale Bildung in unseren Schulen. Bildung ist in den letzten Jahren nicht nur digitaler geworden, sondern auch inklusiver. Künftig lernen mehr Kinder in den ersten beiden Klassen unabhängig von etwaigen Beeinträchtigungen miteinander.

Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass inklusiver Unterricht auch  außerhalb der Schwerpunktschulen selbstverständlicher wird. Zudem sorgen wir dafür, dass Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf jederzeit alle Bildungswege offen stehen. Damit all dies gelingt, schaffen wir 250 zusätzliche Stellen an den Schulen und stärken die Förder- und Beratungszentren in Rheinland-Pfalz.

Und für ausländische Lehrkräfte schaffen wir Erleichterung, indem wir die Hürden zur Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse signifikant senken, um auch so für Entlastung an den Schulen zu sorgen.

Für all das setzen wir hier die Rahmenbedingungen und sorgen so

dafür, dass unser Unterricht mit der Zeit geht.

Wir entwickeln die Zukunft von Kultur.

Konzerte, Festivals, Ausstellungen, Lesungen und vieles mehr: Eine vielfältige Kultur bereichert unser Land. Wir haben einen Mammutprozess angestoßen, um die Kultur in Rheinland-Pfalz auf neue Beine zu stellen – die Kulturentwicklungsplanung. Wir wollen damit gute Rahmenbedingen für alle Kulturschaffenden entwickeln: von der Hochkultur bis zur Subkultur. Damit uns dies gelingt, hören wir in einem ersten Schritt zu. Über 1.000 Menschen haben bisher bei verschiedenen Veranstaltungen über die zukünftige Kulturpolitik diskutiert. Wie können wir alle Menschen in Rheinland-Pfalz für Kultur begeistern? Wie gelingt uns dies in Stadt und Land, bei armen und reichen Mensch, jungen und alten? Wie machen wir unsere Kultur inklusiver und nachhaltiger? Wie können wir unsere Kulturschaffenden und -einrichtungen beim Generationenwechsel unterstützen? Und natürlich: Wie muss die Förderkulisse des Landes aufgebaut werden, damit die Gelder unkompliziert und zielgerichtet fließen? Für den Prozess haben wir bisher 225.000 EUR investiert.

Gesundheitsversorgung für alle

Wir haben die Clearingstellen, also Anlaufstellen für Menschen ohne Krankenversicherung, ausgebaut. Gerade in Zeiten von Inflation und vielen finanziellen Belastungen fallen immer mehr Menschen aus der Krankenversicherung. Es ist jedoch existenziell wichtig, dass Menschen krankenversichert sind und nicht durch notwendige, aber teure Behandlungen in die Schuldenfalle geraten oder Behandlungen gar nicht erhalten. Deshalb ist die Arbeit der Clearingstellen ein wichtiger Baustein in der Armutsbekämpfung. Wir haben die Anlaufstelle in Mainz und weitere Stellen in Koblenz, Ludwigshafen und Worms mit Personal aufgestockt.

Mehr Geld für die psychische Gesundheitsversorgung

Psychische Gesundheit darf kein Tabu mehr sein, sondern erfordert mehr Unterstützungsangebote. Diese wollen wir allen Menschen in Rheinland-Pfalz, die unter psychischen Belastungen oder Erkrankungen leiden, gewähren. Denn nicht nur die Coronakrise, auch die Flut im Ahrtal und der Krieg in der Ukraine mit seinen zahlreichen Geflüchteten haben den Bedarf an psychologischer Versorgung erhöht. Als Land reagieren wir auf diesen erhöhten Bedarf und stellen für die psychische Versorgung allein im Ahrtal 1,4 Mio. EUR in den Jahren 2022-2024 zur Verfügung.

Wir geben Menschen in Armut ein Zuhause

Wir lassen Menschen in Armut nicht alleine und wollen Ihnen Wege aufzeigen, um aus der Armut zu gelangen. Mit dem Modellprojekt “Housing First“ haben wir einen völlig neuen Ansatz für die Wiedereingliederung von Obdachlosen eingeführt. Für uns ist Wohnen ein Menschenrecht. Nur wer ein Zuhause hat, kann sich um anderen Probleme kümmern. Deshalb haben wir drei Modellprojekte in Koblenz, im Westerwaldkreis und in Landau gestartet. Dort haben wir Obdachlosen zuerst ein Dach über dem Kopf geben, damit sie die nötige Ruhe haben, um sich selbstbestimmt wieder ein Leben in der Gesellschaft aufzubauen.

Kein Schulgeld für Gesundheitsberufe

Seit Juli 2022 müssen Auszubildende in den Gesundheitsfachberufen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Podologie, Diätassistenz, medizinische Bademeisterei, Massage, MTA oder PTA) in Rheinland-Pfalz kein Schulgeld mehr zahlen. Die jungen Menschen sparen damit durchschnittlich 400 EUR im Monat und bis zu 15.000 EUR in ihrer Ausbildungszeit.

Ungefähr 940 Auszubildenden in 19 Schulen in freier Trägerschaft bekommen das Schulgeld erlassen und starten nach ihrer Ausbildung ohne einen großen Schuldenberg. Das ist ein großes Pfund in Rheinland-Pfalz in Zeiten des Fachkräftemangels, der gerade diesen Bereich hart tifft.

Mehr Inklusion in der Arbeitswelt

Menschen mit Behinderungen sind häufiger und länger arbeitslos als Menschen ohne Behinderungen. Ursache dafür sind zahlreiche Barrieren auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig haben Menschen mit Behinderungen das gleiche Recht, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu bestreiten, wie Menschen ohne Behinderungen. Wir stärken deshalb Inklusionsbetriebe mit 2,6 Mio. EUR pro Jahr und erhöhen die Zuschüsse an schwerbehinderte Menschen und ihre Arbeitgeber:innen von 25,6 Mio. EUR auf 35 Mio. EUR.

Mehr Investitionen in Sicherheit

Nur wer in unserem Land sicher lebt, kann sich auch frei entfalten. Wir GRÜNE setzen dabei auf bürgernahe Polizist:innen, die dort verfügbar sind, wo sie gebraucht werden. Die weiterhin hohe Zahl an Neueinstellungen führen wir fort. Die Marke von 10.000 ausgebildeten Beamt:innen werden wir voraussichtlich im kommenden Jahr knacken.

Wir zeigen klare Haltung gegen Rechts

Rechtsrockkonzerte, Hausdurchsuchungen bei Reichsbürgern oder gewalttätige Angriffe von Nazis finden in Rheinland-Pfalz leider weiterhin statt. Wir nehmen die Bedrohung ernst, die von Rechtsextremen und Reichsbürgern ausgeht. Wir sorgen für Prävention vor dem Einfluss rechtsextremer Netzwerke und entwaffnen gewaltbereite Extremist:innen. Wir haben alle Maßnahmen in einem Aktionsplan gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gebündelt und unterstützen 16 Projekte finanziell, die Präventionsarbeit leisten, Opfern rechter Gewalt helfen oder Menschen beim Ausstieg aus der rechten Szene begleiten.

Wir stärken die Demokratie vor Ort

Beteiligung lautet in der Demokratie das Zauberwort, und die Beteiligung der Menschen vor Ort wollen wir verbessern. Wir haben deshalb ein ganzes Bündel an Maßnahmen umgesetzt, die das Engagement und die Beteiligung vor Ort erleichtern. Mit einer Anpassung der Gemeindeordnung und der Landkreisordnung, der Erstattung der Kosten für Betreuung (Kinder, pflegebed. Angehörige) und einer verpflichtenden Jugendbeteiligung sowie der Einrichtung des Landesjugendbeirats, haben wir das kommunale Engagement gefördert. Darüber hinaus ermöglichen wir hybride Ratssitzungen und haben ein Antragsrecht zur Einrichtung von Jugendvertretungen eingeführt.

Katastrophenschutz hat Priorität

Besonders die voranschreitende Klimakrise macht Extremwetterereignisse wie Hitzephasen und Sturzfluten zum Sicherheitsrisiko im Land. Wir GRÜNEN wollen die Sicherheit aller Bürger:innen gewährleisten und machen uns daher für einen gut ausgestatteten und zuverlässigen Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz stark. Dafür haben wir 55 neue Stellen im Bereich Katastrophenschutz geschaffen und beschaffen derzeit zwei neue Polizeihubschrauber mit größeren Außenlastbehältern sowie acht Tanklöschfahrzeuge für die Leitstellenbereiche. Zusätzlich unterstützen wir unsere Kommunen finanziell bei der Anschaffung von 35 geländefähigen Einsatzfahrzeugen für die Feuerwehren.

Mit grünem Wasserstoff die Industrie der Zukunft gestalten

Wasserstoff ist der Champagner der Energiewende. Er ist knapp und teuer und muss gezielt für den klimaneutralen Umbau der Industrie genutzt werden. Die Wasserstoffstudie des Landes hat aufgezeigt, wie eine klimaneutrale Zukunft in Rheinland-Pfalz mit Hilfe des Wasserstoffs aussehen kann. Die zugehörige Roadmap zeigt uns einen Weg dorthin auf, den wir jetzt klar verfolgen werden. Rheinland-Pfalz investiert 184 Mio. EUR in Wasserstoffprojekte und weitere 8,8 Mio. EUR in die Erforschung dieser Zukunftstechnologie.

Handlungsfähige Kommunen

Ein starkes Land braucht handlungsfähige Kommunen für eine gute Zukunft. Wir geben Kommunen eine finanzielle Perspektive, indem wir sie von der Hälfte ihrer Kassenkredite erlösen. Damit befreien wir sie auch von zukünftigen Zinszahlungen. Das ist eine langjährige GRÜNE Forderung, die wir mit drei Mrd. EUR Landmittel stemmen. Außerdem haben wir den kommunalen Finanzausgleich aufgestockt, von 1,87 Mrd. EUR im Jahr 2011 auf 3,84 Mrd. EUR im Jahr 2023. Zusätzlich flossen weitere Entschuldungshilfen über den Kommunalen Entschuldungsfonds in Höhe von 1,275 Mrd. EUR Landesmittel.

Mehr Glasfaser in alle Ecken des Landes

Schnelles Internet ist ein entscheidender Standortfaktor – egal, ob in der Großstadt oder auf dem Land. Deshalb beenden wir die Kupferzeit und fördern den Ausbau von Glasfaserleitungen, die künftig in alle Ecken des Landes führen werden. Dafür haben wir schon 14.504 Kilometer an neuer Glasfaser in Rheinland-Pfalz verlegt. Das ist eine Strecke von Mainz bis Alice Springs in Australien. In der Zuwachsrate von 81,4 Prozentpunkten bei der Versorgung mit mind. 50 Mbit/s zwischen Ende 2010 und Mitte 2022 erkennen wir die Dynamik des Ausbaues.

Integrationsland Rheinland-Pfalz

Die Regierungskoalition im Bund hat ein zeitgemäßes Staatsangehörigkeitsrecht für Deutschland beschlossen, das zu einem modernen Einwanderungsland passt. Einbürgerungsfristen werden verkürzt, Mehrstaatigkeit wird anerkannt und künftig erhalten in Deutschland geborene Kinder von ausländischen Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit und die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern. Damit machen wir Deutschland und Rheinland-Pfalz für die dringend benötigten Arbeitskräfte attraktiver. Wir freuen uns über knapp 9.000 neue Einbürgerungen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2022.

Unsere Wohnraumförderung ist spitze in Deutschland

Wir haben in Rheinland-Pfalz eines der besten Förderangebote deutschlandweit, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Anfang 2023 haben wir unsere Wohnraumförderung auf neue Beine gestellt. Mit höheren Grunddarlehen und Tilgungszuschüssen insbesondere für klimaschonenendes Bauen wird das Land vor allem im Bereich Mietwohnraumförderung mit Anträgen überrannt. Im Jahr 2023 werden wir das Fördervolumen in Höhe von 520 Mio. EUR inklusive des Kreditvolumens der ISB voll ausschöpfen können, eine Seltenheit im Ländervergleich. Parallel dazu bauen wir mit einer neuen Förderung gezielt mehr Wohnraum für Studierende und erstmals auch für Auszubildende. Speziell sollen vor allem Wohnheime gefördert werden. Dafür stellt das Land und der Bund über 31 Mio. EUR zur Verfügung.

Sprache ist der Schlüssel für eine gelungene Integration

Zugewanderte Menschen müssen ab Tag eins ihrer Einreise nach Deutschland mit Behörden oder Beratungseinrichtungen kommunizieren. Damit dies gelingt, bauen wir die Sprachmittlung qualitativ und quantitativ aus. Das Haus der Sprachmittlung hat im Juli 2022 seine Arbeit aufgenommen und vermittelt und qualifiziert Sprachmittelnde.

Weiterhin besteht eine große Nachfrage nach den landesgeförderten Deutschkursen, die sich in erster Linie an die Zugewanderten richten, die keinen Zugang zu den Bundeskursen haben. Mehr als 60 % der Teilnehmenden sind Frauen, die wichtigste Zielgruppe, wenn Integration von Familien gelingen soll. Insgesamt wurden in den Jahren 2021, 2022 und 2023 496 Kurse bewilligt, die das MFFKI mit rd. 9,5 Mio. € gefördert hat.

Unser RLP baut klimaschonend auf Holz

Das Land ist einmal mehr Vorreiter bei der Einführung der Zertifizierung von nachhaltigem Holz. Das Label „Holz von Hier“ ist nun auch in Rheinland-Pfalz vertreten. Dank dieses Lieferkettennachweises können Käuferinnen und Käufer zukünftig eine bewusste Kaufentscheidung für nachhaltiges, regionales Holz ohne lange Transportwege treffen. Anhand von Beispielprojekten haben Forscher:innen herausgefunden, dass eine Einsparung von bis zu 130 Tonnen CO2 pro Gewerbe-Gebäude möglich ist, wenn die Beschaffung von Holzprodukten nach den Kriterien von „Holz von Hier“ erfolgt. Initiatorin für die Einführung des Labels ist das „Klimabündnis Bauen“. Das im Frühjahr 2022 gegründete Bündnis versteht sich als Think-Tank und möchte das dort geballte Wissen beispielsweise über die Beratungsinitiative „Klimagerechtes Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen“ an Kommunen weitergeben.

Solidarität mit Geflüchteten

Trotz aller Herausforderungen ist für uns klar: Wir stehen fest und unverbrüchlich an der Seite von Menschen, die vor Krieg und Terror zu uns fliehen. Wir stehen für eine Asylpolitik ein, die von Menschenrechten geleitet ist und die den Menschen in seiner Würde und Freiheit in den Mittelpunkt stellt. In Rheinland-Pfalz leben wir diese Werte schon heute. Seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands stehen wir solidarisch an der Seite der Ukraine. Wir geben aktuell ca. 45.000 geflüchteten Menschen aus der Ukraine Schutz, davon allein 15.000 Kindern und Jugendlichen. Und auch Menschen aus Syrien und Afghanistan finden bei uns Schutz vor Krieg und Verfolgung.

Wir stehen Verbraucher:innen zur Seite

Gerade die Corona-Pandemie aber auch die Herausforderungen durch die Energiekrise im Zuge des Kriegs in der Ukraine haben viele Menschen vor Fragen gestellt. Wir haben die Beratung durch die Verbraucherzentralen deshalb ausgebaut und gestärkt. Damit geben wir den Menschen in Rheinland-Pfalz in Zeiten des Wandels und der Krisen konkrete Orientierung und Hilfe.