Öffnung der Integrationskurse für Geflüchtete aus Afghanistan – mehr Realitätsnähe in der Integrationspolitik
„Mit der Öffnung der Integrationskurse für Afghaninnen und Afghanen im Asylverfahren unternimmt der Bund einen Schritt in die richtige Richtung. Es macht sich ein neuer, realitätsnaher Ansatz in der Integrationspolitik bemerkbar. Die Öffnung der Integrationskurse trägt endlich der Lebenswirklichkeit der Geflüchteten aus Afghanistan Rechnung. Eine Rückkehr in ihre Heimat ist für sie spätestens seit der Machtübernahme der Taliban auf lange Sicht ausgeschlossen. Wir tun diesen Menschen und auch uns selbst einen großen Gefallen, wenn wir diesen Umstand anerkennen. Die Afghaninnen und Afghanen in unserem Land brauchen eine Perspektive. Sie wollen und sollen ihren Platz in unserer Gesellschaft finden. Jede Investition in ihre Integration ist deshalb eine gute Investition, die sich auch für unsere Gesellschaft auszahlen wird.
Der Bund folgt mit der Öffnung seiner Kurse dem rheinland-pfälzischen Beispiel. Aber in Rheinland-Pfalz sind wir noch einen Schritt weiter. Wir haben die landesgeförderten Sprachkurse „Sprachziel: Deutsch“ für alle zugewanderten Menschen geöffnet, unabhängig von ihrem Herkunftsland. Weil das, was für Afghaninnen und Afghanen richtig ist, auch für alle anderen Nationalitäten zutrifft: Integration lohnt sich. Auch an dieser Stelle sollte der Bund dringend dem rheinland-pfälzischen Beispiel folgen.“