Initiative Anfrage

Burschenschaften in Rheinland-Pfalz

Nach Recherchen von REPORT MAINZ haben bundesweit mehr als 100 Abgeordnete und Mitarbeiter der AfD Bezüge zu Burschenschaften, darunter häufig zu Verbindungen, die im Korporationsverband Deutsche Burschenschaft (DB) organisiert sind.

Mehrere Mitgliedsburschenschaften der DB werden von den zuständigen Landesämtern für Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft und beobachtet, darunter in Rheinland-Pfalz die Burschenschaft Germania Halle zu Mainz. Auch in Rheinland-Pfalz sind Verbindungen zwischen der AfD und rechtsextremen Burschenschaften bekannt. Zuletzt bekräftigte der rheinland-pfälzische AfD-Vorsitzende Dr. Jan Bollinger im März 2024, die AfD stehe zu ihren Burschenschaften und den burschenschaftlichen Idealen.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Sind der Landesregierung neben der Burschenschaft Germania Halle zu Mainz weitere Burschenschaften in Rheinland-Pfalz bekannt, die in den Korporationsverbänden Deutsche Burschenschaft (DB) oder Allgemeine Deutsche Burschenschaft (ADB) organisiert sind?
  2. Haben in der DB oder der ADB organisierte Burschenschaften in den letzten zehn Jahren Fördermittel des Landes für den Bau oder die Modernisierung von Studierendenwohnheimen erhalten?
  3. Haben in der DB oder der ADB organisierte Burschenschaften in den letzten zehn Jahren sonstige Fördermittel des Landes erhalten?
  4. Hat der „Altherrenverband der Burschenschaft Germania Halle zu Mainz e.V.“ in den letzten zehn Jahren Fördermittel des Landes für den Bau oder die Modernisierung von Studierendenwohnheimen erhalten?
  5. Hat der „Altherrenverband der Burschenschaft Germania Halle zu Mainz e.V.“ in den letzten zehn Jahren sonstige Fördermittel des Landes erhalten?
  6. Unterliegen Studentenverbindungen und deren Trägervereine der Gemeinnützigkeit?
  7. Besteht nach Ansicht der Landesregierung die rechtliche Möglichkeit eines Verbots rechtsextremer Burschenschaften?