Trotz der heute verbesserten Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der gerechteren Verteilung von Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen kann von einer gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter am Arbeitsmarkt noch nicht gesprochen werden. Noch immer reduzieren vor allem Frauen ihre Erwerbstätigkeit, da maßgeblich sie die Sorgearbeit in der Familie übernehmen. Dies ist mit erheblichen negativen Auswirkungen auf ihre Rentenansprüche verbunden. Die Corona-Pandemie führte auch auf dem Arbeitsmarkt zu Veränderungen. Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
- Wie hat sich die Anzahl der von Altersarmut betroffenen Frauen (Bezieherinnen von Grundsicherung im Alter, SGB XII) in Rheinland-Pfalz seit dem Jahr 2015 entwickelt?
- Wie viel Prozent der Frauen in RLP arbeiten aktuell in Teilzeit oder sind in einem Midi- und oder Minijob-Verhältnis?
- Wie viele Männer und wie viele Frauen haben vor dem Hintergrund, dass die Corona-Pandemie auch auf dem Arbeitsmarkt zu Veränderungen führte, in den Jahren 2020/2021/2022 ihre Arbeitszeit um wie viel Prozent reduziert?
- Wie hat sich das Rentenniveau von Männern und Frauen im Vergleich in den letzten zehn Jahren verändert?
- Was sind aus Sicht der Landesregierung die Ursachen von Altersarmut bei Frauen, und was tut die Landesregierung zur Bekämpfung dieser Ursachen?