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Schulschwimmen in Rheinland-Pfalz: Land setzt auf Ausbau, Kooperation und Prävention

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat auf eine Anfrage des GRÜNEN Abgeordneten Daniel Köbler zum Stand des Schulschwimmens im Land geantwortet. Die Antwort macht deutlich: Schwimmenlernen ist ein zentrales bildungs- und gesundheitspolitisches Ziel, das mit gezielten Maßnahmen, Kooperationen und zusätzlichen Landesmitteln gestärkt wird.

1127 Schulen im Land bieten laut einer Abfrage von Herbst 2024 regelmäßig Schwimmunterricht an. Besonders hervorzuheben ist dabei der Anstieg an Lehrkräften, die sich in den vergangenen Jahren für den Schwimmunterricht qualifiziert haben: Von 51 Teilnehmenden im Jahr 2021 stieg die Zahl bis 2024 auf 331. Auch Projekte wie der landesweite Schwimmabzeichen-Wettbewerb zeigen Wirkung: Zwischen Juni 2024 und Januar 2025 erwarben 4426 Schüler:innen ein Schwimmabzeichen.

“Wir wollen, dass jedes Kind nach der Grundschule schwimmen kann. Darum stärken wir das Schulschwimmen schon jetzt gezielt: Immer mehr Lehrkräfte lassen sich fortbilden, und Kooperationen mit Vereinen und DLRG sichern Qualität und Angebot”, betont Daniel Köbler, bildungs- und sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion.

Flexible Umsetzung und gezielte Förderung

Der Schwimmunterricht ist in Rheinland-Pfalz flexibel organisiert: Schulen können eigenverantwortlich entscheiden, in welchen Klassenstufen und mit welchen Partnern sie Schwimmen anbieten. Kooperationen mit der DLRG, Schwimmschulen oder zwischen kleineren Schulen sind übliche Praxis. Auch Schwimmprojekttage, Projektwochen und Ferienangebote mit Schwimmbezug gehören zum Konzept.

Insbesondere für die Ferienzeit stellt das Land jährlich 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel dienen der gezielten Förderung von Schwimmkursen, Fahrtkosten, Eintrittsgeldern und weiteren Ausgaben im Rahmen der Ferienbetreuung. Darüber hinaus unterstützt das Land das Projekt “Kinder lernen schwimmen” – ein Gemeinschaftsprogramm des Landessportbundes und der regionalen Sportbünde. 2024 wurden hier 5801 Kinder in 73 Sportvereinen erreicht.

Die Projektmittel für das Kinderschwimmen steigen dabei weiter an: Im Landeshaushalt 2025 sind 165.400 Euro vorgesehen, 2026 sollen es 190.400 Euro sein. Zusätzlich werden Trainer:innenausbildungen bezuschusst, um die Qualität des Angebots langfristig zu sichern.

Schwimmbäder sichern und Infrastruktur ausbauen

Neben dem personellen und konzeptionellen Ausbau ist auch die Infrastruktur ein zentraler Punkt. In vielen Regionen sind Schwimmbäder sanierungsbedürftig oder fehlen komplett. Ohne geeignete Orte zum Schwimmenlernen sind alle weiteren Maßnahmen nur begrenzt wirksam.

“Darüber hinaus müssen wir aber auch die Bäderinfrastruktur in den Blick nehmen. Wir GRÜNEN wollen die Schwimmbäder im Land mit einem Sonderförderungsprogramm erhalten und sanieren. Um Schwimmunterricht an Schulen flächendeckend zu ermöglichen, wird auch der Bau neuer Bäder nötig sein”, so Köbler weiter. Sein Vorschlag: Lehrschwimmbäder in einheitlicher, erprobter Bauweise vor Ort errichten, um schnell und kostengünstig neue Schwimmorte zu schaffen.

Gemeinsame Verantwortung für sichere Schwimmkompetenz

Rheinland-Pfalz verfolgt beim Schulschwimmen einen pragmatischen und kooperativen Ansatz: Durch flexible Unterrichtsmodelle, gezielte Lehrerfortbildungen, Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und passgenaue Förderinstrumente soll jedes Kind die Chance erhalten, sicher schwimmen zu lernen. Die Landesregierung bekennt sich mit zahlreichen Maßnahmen klar zur Bedeutung des Schwimmunterrichts.

Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Prävention: Neue Unterrichtsmaterialien, Kooperationen mit der Wasserschutzpolizei und fachspezifische Schulungen fördern das Bewusstsein für Badeunfälle und ihre Vermeidung bereits in der Grundschule.

Damit bleibt die Herausforderung bestehen: Schwimmfähigkeit als Bildungsziel für alle Kinder zu sichern – unabhängig vom Wohnort oder den sozialen Voraussetzungen. Die GRÜNEN in Rheinland-Pfalz treiben diesen Anspruch voran: mit klaren Forderungen, struktureller Förderung und einem konsequenten Fokus auf Bildungsgerechtigkeit.

FAQ

Weil jedes Kind schwimmen können sollte, um Unfälle zu vermeiden und an Freizeitangeboten teilhaben zu können. Bildungsgerechtigkeit beginnt beim Zugang zu Bewegung und Sicherheit.

Durch Lehrerfortbildungen, Kooperationsprojekte, finanzielle Förderung von Ferienangeboten und spezielle Programme wie "Kinder lernen schwimmen".

Eine zentrale: Ohne erreichbare Schwimmbäder ist kein Schulschwimmen möglich. Deshalb fordern die GRÜNEN ein Sonderprogramm zur Sanierung und den Bau neuer Lehrschwimmbäder.

Weil solche Partnerschaften vor Ort Schwimmkompetenz sichern, Qualität gewährleisten und niedrigschwellige Angebote schaffen – auch über den Unterricht hinaus.

Es erleichtert Kindern den Zugang zu Schwimmkursen, entlastet Familien finanziell und stärkt die Vereine – ein praxisnahes Beispiel grüner Bildungspolitik.