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Inklusion in Rheinland-Pfalz: Gemeinsam auf einem guten Weg

Rheinland-Pfalz hat in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte in der inklusiven Bildung verzeichnet. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das am großen Engagement der Lehrkräfte: Über 25.000 Fortbildungsteilnahmen zur inklusiven Pädagogik seit 2020 belegen, wie bereit und motiviert die Pädagoginnen und Pädagogen im Land sind, ihre Schulen inklusiv weiterzuentwickeln.

Starkes Engagement der Lehrkräfte

„Über 25.000 Teilnahmen an Fortbildungen zur inklusiven Pädagogik sind ein starkes Signal. Viele unserer Lehrkräfte wollen Inklusion. Wir müssen ihnen die Ressourcen und die Zeit dafür geben“, so Daniel Köbler, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz.

Aus der Anfrage an die Landesregierung geht hervor, dass besonders in Grundschulen ist die Bereitschaft hoch ist, sich fachlich weiterzubilden:

  • Grundschulen: 5.738 Teilnahmen  
  • Realschulen Plus: 4.013 Teilnahmen
  • Gymnasien: 3.195 Teilnahmen

 Diese Entwicklung ist auch vor dem Hintergrund der seit 2022 stagnierenden Zahlen der pädagogischen Fachkräfte und Förderschullehrkräfte im inklusiven Unterricht bei rund 747 Vollzeitäquivalenten begrüßenswert.

Es ist gut und richtig, dass immer mehr Lehrkräfte sehen, dass inklusive Bildung nicht allein auf Förderschullehrkräfte übertragen werden kann, sondern alle angeht. Nichtdestotrotz müssen wir auch weiterhin alles dafür tun, um mehr Förderlehrkräfte in unser Regelschulsystem zu bekommen. Um Eltern und Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf ein attraktives Angebot im Regelschulsystem machen zu können.

Exklusionsquote zeigt Handlungsbedarf

Trotz dieser Fortschritte bleibt eine zentrale Herausforderung bestehen: Die Exklusionsquote liegt seit fünf Jahren konstant bei rund 4,4 bis 4,5 Prozent. Das bedeutet, dass immer noch viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf Förderschulen verwiesen werden. Daniel Köbler bringt es auf den Punkt: „Die kaum veränderte Exklusionsquote zeigt: Wir haben noch Luft nach oben. Unser Ziel bleibt, dass weniger Kinder auf Förderschulen verwiesen werden.“ Damit dieses Ziel erreicht werden kann, sei es entscheidend, die Regelschulen stärker zu befähigen: „Dafür müssen wir die Regelschulen befähigen, alle Kinder individuell zu fördern.“ ,so Köbler weiter.

Wir brauchen also mehr grundständig, aber auch mehr gut fort- und weitergebildete Fachkräfte, mehr Ressourcen und mehr Zeit für individuelle Förderung.

GRÜNE fordern: Inklusion darf kein Lippenbekenntnis bleiben

Die GRÜNEN in Rheinland-Pfalz machen deutlich, dass Inklusion mehr als ein pädagogisches Ideal ist – sie ist ein Menschenrecht. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erfordert langfristige Investitionen in Personal, Fortbildung und Schulentwicklung. „Wir GRÜNEN wollen, dass möglichst alle Kinder gemeinsam lernen. Deshalb wollen wir Förder- und Beratungssysteme weiter ausbauen und die Regelschulen in ihrer inklusiven Arbeit stärken“, betont Köbler abschließend. Das Ziel, möglichst alle Kinder mit Förderbedarf in die Regelschule zu integrieren, behalten wir GRÜNE klar im Blick. 

FAQ

 

Weil inklusive Bildung alle Lehrkräfte betrifft – nicht nur Förderschullehrkräfte. Über 25.000 Teilnahmen an Fortbildungen zeigen: Viele Lehrkräfte wollen Inklusion aktiv mitgestalten. Besonders in Grundschulen ist die Bereitschaft zur Weiterbildung hoch.

Seit 2022 stagniert die Zahl der pädagogischen Fachkräfte und Förderschullehrkräfte im inklusiven Unterricht bei rund 747 Vollzeitäquivalenten. Um Inklusion erfolgreich umzusetzen, braucht es jedoch deutlich mehr gut ausgebildete Fachkräfte im Regelschulsystem.

Die Exklusionsquote liegt seit fünf Jahren konstant bei rund 4,4 bis 4,5 Prozent. Das bedeutet: Noch immer werden viele Kinder mit Förderbedarf auf Förderschulen verwiesen. Das zeigt, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht.

Die GRÜNEN fordern mehr Ressourcen, mehr Zeit und mehr gut qualifiziertes Personal für die individuelle Förderung aller Kinder. Inklusion soll kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern konsequent umgesetzt werden – in jeder Schule.

Alle Kinder sollen möglichst gemeinsam lernen – unabhängig von individuellem Förderbedarf. Dafür setzen sich die GRÜNEN für starke Regelschulen, den Ausbau von Förder- und Beratungssystemen sowie eine konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein.