„In jeder Schulklasse sitzen statistisch gesehen ein bis zwei junge Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Jeder einzelne Fall steht für ein Schicksal und für individuelles Leid. Mit der bundesweit ersten unabhängigen Landesbeauftragtenstelle gegen sexualisierte Gewalt holen wir das Thema aus der Tabuzone. Wir geben den Betroffenen eine Stimme und bündeln die Maßnahmen der Landesregierung. Damit setzen wir eine zentrale Empfehlung aus dem Pakt gegen sexualisierte Gewalt um.
Besonders wichtig ist für uns, dass die oder der Beauftragte eng mit der Landesregierung zusammenarbeitet, aber unabhängig agieren kann. Darum wird die beim Familienministerium angesiedelte Stelle ressortübergreifend und weisungsunabhängig arbeiten. Wir freuen uns auf die weiteren Beratungen des Gesetzentwurfs.
Die neue Beauftragtenstelle ist ein zentraler Baustein, um Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Weitere müssen folgen: es braucht Schutzkonzepte überall dort, wo mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird, verbesserten Kinderschutz bei der Mediennutzung und in gerichtlichen Verfahren und weitere Verbesserungen bei der Qualifizierung von Fachkräften. Denn klar ist: jedes Kind in Rheinland-Pfalz hat das Recht, sicher aufzuwachsen.“