Initiative Anfrage

Diskriminierungsfreier Zugang zur Blutspende

Am 16. März 2023 wurde durch die Änderung des Transfusionsgesetzes ein diskriminierungsfreierer Zugang zur Blutspende ermöglicht. Nunmehr spielen die sexuelle Orientierung oder auch die geschlechtliche Identität keine Rolle mehr beim Zugang zur Blutspende. Stattdessen stehen die jeweiligen Sexualpraktiken bei der Risikobewertung im Vordergrund.

Nach wie vor übt etwa der LSVD Kritik an den Regelungen und bemängelt eine Diskriminierung durch die Hintertür.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Wie hat sich die Anzahl der Blutspendenden in Rheinland-Pfalz seit dem Jahr 2020 verändert (bitte nach Monaten aufschlüsseln)?
  2. Inwiefern hatte die Aufhebung des Blutspendeverbots für Männer, die Sex mit Männern haben, und auch trans* Personen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Blutspenden in Rheinland-Pfalz?
  3. Wie bewertet die Landesregierung mit Blick auf Frage 2 die Änderungen des Transfusionsgesetzes zur Sicherstellung eines diskriminierungsfreien Zugangs zur Blutspende?
  4. Wie bewertet die Landesregierung die nach wie vor bestehende viermonatige Karenzzeit, wenn vorliegende Infektionen bereits nach sechs Wochen im Blut nachweisbar sind?
  5. Gibt es Pläne, sich auf Bundesebene für einen noch diskriminierungsfreieren Zugang zur Blutspende einzusetzen?
  6. Planen Sie weitere Maßnahmen oder Programme zur Sensibilisierung für die Bedeutung von Blutspenden in Rheinland-Pfalz?