Warum unser Bildungssystem sich modernisieren muss
Köbler machte deutlich, dass klassische Unterrichtslogiken an Grenzen stoßen. Die Vorstellung, alle Kinder müssten zur gleichen Zeit das Gleiche lernen und dies zu festen Terminen reproduzieren, spiegele die Realität von Lernprozessen kaum wider. „Die Ergebnisse, die wir in vielen Bildungsstudien sehen, können uns nicht zufrieden machen“, sagte Köbler. Moderne Diagnoseformen zeigten deutlich genauer, wie sich Kompetenzen entwickeln. Schulen, die digitale Rückmeldeinstrumente einsetzen, geben Kindern ein klareres Bild über ihre Lernwege und ermöglichen gezieltere Unterstützung. Das entspreche auch der Lebenswirklichkeit in Ausbildung und Beruf, wo individuelle Kompetenzentwicklung entscheidend sei.
Von internationalen Vorreitern lernen
Verantwortliche Bildungspolitik bedeute auch, erfolgreiche Modelle anderer Länder zu prüfen. Kanada zeige, wie datengestützte Unterrichtsentwicklung fest im Schulalltag verankert werden kann, Estland belege, wie digitale Werkzeuge Qualität stärken. Rheinland-Pfalz könne solche Impulse übernehmen, ohne eigene Stärken aufzugeben. Köbler betonte: „Es kommt darauf an, von anderen zu lernen – und das Gelungene für unsere Schulen nutzbar zu machen.“
Der Antrag setzt klare Prioritäten für Qualität
Der Entschließungsantrag soll sicherstellen, dass gute Praxis einzelner Schulen zum Standard wird. Das Bildungsministerium soll Lehrkräfte bei modernen Analyseverfahren unterstützen, Fortbildungen stärken und Qualitätsentwicklung verbindlich verankern. Köbler unterstrich, dass Schulen sich kontinuierlich weiterentwickeln müssten, um Kindern echte Zukunftschancen zu eröffnen.