Ultranet im nördlichen Rheinland-Pfalz: GRÜNE befürworten Alternativen

Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage zum Ausbau des sogenannten Ultranet im nördlichen Rheinland-Pfalz erklärt Andreas Hartenfels, energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion:

„Seit einiger Zeit ist für das nördliche Rheinland-Pfalz die Planung einer oberirdischen Leitungsführung der neuen Gleichstromleitung Ultranet auch in Bereichen mit Wohnbebauung bekannt. Sie widerspräche dem seit 2016 für neue Gleichstromtrassen bundesgesetzlich geregelten Grundsatz „Erdkabel ist die Regel, Freileitung ist die Ausnahme“. Warum gerade beim Ultranet von dem neuen Grundsatz abgewichen werden soll, ist höchst fragwürdig. Die Forschung gerade hinsichtlich der Wechselwirkungen oberirdischer Gleich- und Wechselstromkabel steht gleichzeitig noch am Anfang. Freileitungen könnten somit die so wichtige und bislang vorhandene Akzeptanz der Energiewende vor Ort gefährden. Ein bloßer Verweis darauf, dass es sich nicht um einen Leitungsneubau sondern um die Ertüchtigung einer bestehenden Trasse handelt, wird den Sorgen der Menschen vor Ort nicht gerecht.
Umso mehr freut es mich daher zu hören, dass sich Energieministerin Ulrike Höfken mit dem Vorhabenträger Amprion bereits in Gesprächen über alternative Lösungen wie Erdverkabelung oder Trassenverlegung in der Nähe von Wohnbebauung befindet. Die Landesregierung prüft zudem die Einführung eigener Abstandsregeln von Stromleitungen zu Wohngebieten, wie sie in einigen Bundesländern bereits bestehen.“
Hier finden Sie die Kleine Anfrage Ultranet des Abgeordneten Andreas Hartenfels sowie ihre Beantwortung durch die Landesregierung.

Dr. Claudius Ruch
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