Tornado Absturz – Schnelle und umfassende Aufklärung gefordert

Zum Absturz eines Tornado-Kampfjet der Bundeswehr bei Büchel erklärt Nils Wiechmann, Parlamentarischer Geschäftsführer und Friedenspolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN  im Landtag:
„Der Absturz des Bundeswehr-Tornados in der Nähe des Fliegerhorsts Büchel macht uns bewusst, dass Militärstandorte nicht nur Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft bringen, sondern auch mit Gefahren für die Bevölkerung im Umland verbunden sind. Wir alle sind froh, dass in diesem Fall glücklicherweise offensichtlich alles glimpflich ausgegangen ist und wünschen den beiden verletzten Piloten baldige Genesung. 
Trotzdem muss die Unfallursache schnellstmöglich und transparent aufgeklärt werden. Für die Akzeptanz von militärischen Flugplätzen wie Büchel ist es unbedingt notwendig, dass der Bevölkerung keine Informationen vorenthalten werden. Das Taktische Luftwaffengeschwader 33, dem der verunglückte Tornado angehört, ist als einziger fliegender Verband der deutschen Luftwaffe im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch für den Einsatz von US-amerikanischen Atomwaffen ausgebildet. Gerade vor diesem Hintergrund ist eine lückenlose Aufklärung notwendig, um jegliche Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung auszuschließen. Wir GRÜNEN werden den Unfall auch im Parlament thematisieren.“

Hintergrund
Der vermutlich einzige Standort in Deutschland, an dem sich noch Atomwaffen befinden, ist der Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz. Nach Expertenangaben lagern dort noch 20 US-Atomwaffen des Typs B61. Dieser Bombentyp hat eine maximale Sprengkraft von 340 Kilotonnen TNT, das entspricht etwa dem 26-fachen der Hiroshima-Bombe. Die in Büchel lagernden Atombomben sind für den Einsatz auf deutschen "Tornado"-Jagdbombern des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 vorgesehen.

Dr. Claudius Ruch
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