Regierungserklärung: Artenschutz ist Schwerpunktthema der GRÜNEN Landespolitik

Fast die Hälfte der Wildbienen und Schmetterlinge und rund 20 Prozent der Vögel stehen in Rheinland-Pfalz auf der roten Liste stark gefährdeter oder vom Aussterben bedrohter Arten. Zur Regierungserklärung von Umweltministerin Ulrike Höfken erklärt der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion, Andreas Hartenfels:

„Die Zerstörung von Lebensräumen, etwa durch Flächenversiegelungen, industriellen Raubbau an der Natur und den großflächigen Einsatz von Pestiziden in der konventionellen Landwirtschaft, stellen eine existenzielle Bedrohung für die Artenvielfalt dar. Die Auswirkungen auf die Ökosysteme und damit auch auf unsere Lebensgrundlage sind katastrophal. Der Artenschutz muss deshalb auch Schwerpunktthema der Landespolitik sein.

Wir haben uns in Rheinland-Pfalz an vielen Stellen erfolgreich vom negativen Bundestrend abgesetzt und damit bewiesen: Eine natur- und artgerechte Lebens- und Wirtschaftsweise ist möglich, sofern der politische Wille da ist. Mit unserer Biodiversitätsstrategie und dem Landesprogramm ‚Aktion Grün‘ wollen wir den Rückgang der biologischen Vielfalt bis 2025 stoppen. Zu diesem Ziel trägt auch die angestrebte Steigerung des Ökolandbaus auf 20 Prozent bei.

Mit der Regierungserklärung hat Umweltministerin Ulrike Höfken den Artenschutz heute erneut ganz oben auf der landespolitischen Agenda platziert. Umso schockierender ist, dass dieses überlebenswichtige Thema trotz eindeutiger Beweise für einen massiven Rückgang der Biodiversität auch hier bei uns in Rheinland-Pfalz etwa von Teilen der CDU noch immer als vernachlässigbarer Randaspekt verlacht wird. Wir fordern deshalb auch die Kolleginnen und Kollegen auf, den Artenschutz endlich ernst zu nehmen und sich mit uns für den Erhalt der Biodiversität in unserem Land einzusetzen.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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