Klimawandel erhöht das Risiko für hitzebedingte Todesfälle

Rheinland-Pfalz hat in den vergangenen Jahren immer wieder unter langanhaltender Hitze und Trockenheit gelitten. Mit dem fortschreitenden Klimawandel werden einerseits die absoluten Höchsttemperaturen steigen, andererseits aber auch die Anzahl der heißen Tage und Nächte zunehmen. So zitierte die Deutsche Presseagentur kürzlich die Direktorin des Climate Service Center Germany in Hamburg mit der Aussage, dass regionale Klimamodelle zur Mitte des Jahrhunderts am Oberrheingraben Maximaltemperaturen von 44, 45, 46 Grad vorhersagen. Welche Auswirkungen die Hitze auf die Gesundheit der Menschen in unserem Land hat, hat der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion, Dr. Bernhard Braun, bei der Landesregierung abgefragt. Dazu erklärt er:

„Aus der Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage geht hervor, dass im Hitzejahr 2018 fast überall in Rheinland-Pfalz eine zweistellige Anzahl von Hitzetagen gemessen wurde. An der Messstation in Bad Kreuznach wurden sogar 34 Hitzetage gemessen, an denen das Thermometer auf über 30 Grad Celsius gestiegen ist. Das entspricht einem Zeitraum von fast fünf Wochen. Kaum ein Ort im Land wurde von den sogenannten „Tropennächten“ verschont, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius sank. In Bad Bergzabern wurden mit 17 Tropennächten die meisten heißen Nächte im Land gemessen. Diese Extreme haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer. Vor allem für ältere und kranke Menschen können Hitzewellen schnell lebensbedrohlich werden.

Klimamodelle prognostizieren, dass mit dem fortschreitenden Klimawandel die Hitzebelastung noch deutlich zunehmen wird – möglicherweise in einem Maße, wie wir es uns heute kaum vorstellen können. Klimawissenschaftler sprechen bereits von möglichen Höchsttemperaturen von 45 Grad und mehr am Oberrhein zur Mitte des Jahrhunderts. Gleichzeitig bestätigt die Landesregierung einen klaren Zusammenhang zwischen Hitzebelastung und erhöhter Sterblichkeit in der Bevölkerung. Das sollte uns alarmieren. Wir müssen politisch alles dafür tun, der Klimaerhitzung mit konsequenten Maßnahmen entgegenzuwirken – zum Schutz unserer eigenen Gesundheit.“

 

Hier geht es zur Kleinen Anfrage zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Hitze sowie zur Antwort der Landesregierung.

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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