Kerosinmessungen: Rheinland-Pfalz übernimmt Vorreiterrolle in Deutschland

Zivile und militärische Flugzeuge lassen in Notsituationen immer wieder Treibstoff ab, um das Gewicht des Flugzeugs zu reduzieren, sodass das Maximalgewicht für sichere Landungen eingehalten wird. Zur Nachrüstung zweier Kerosinmessstellen durch das rheinland-pfälzische Umweltministerium erklärt der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Andreas Hartenfels:

„Dünn besiedelte und flughafennahe Gebiete, wie sie in Rheinland-Pfalz vorkommen, sind besonders intensiv vom Treibstoffablass betroffen. Das Ausmaß wurde aber erst durch eine GRÜNEN-Anfrage an die Bundesregierung im Jahr 2016 bekannt. Seitdem haben wir den Bund immer wieder auf den eklatanten Mangel an Transparenz hingewiesen sowie Untersuchungen gefordert. Während wir auf das vom Umweltbundesamt angekündigte Gutachten immer noch warten, begrüßen wir es umso mehr, dass die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken nun eine Nachrüstung der Luftmessstationen veranlasst hat. Damit besteht endlich die Möglichkeit, die Luft an verschiedenen Stellen zu überprüfen und gegebenenfalls Rückschlüsse auf die Kerosin-Schnellablässe ziehen zu können.“

Die verkehrspolitische Sprecherin Jutta Blatzheim-Roegler fügt hinzu: „Aus unserer Sicht ist es zu kurz gegriffen, die Problematik auf die Notfallablässe zu reduzieren, denn der Luftverkehr insgesamt ist massiv umweltschädlich. Es ist deshalb dringend notwendig, auf Flugzeugtreibstoffe endlich ebenfalls Mineralölsteuer zu erheben und diese Gelder zweckgebunden in die Forschung und Entwicklung umweltfreundlicherer Technologien und Maßnahmen zum Klimaschutz zu investieren.“

Dr. Claudius Ruch
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