Bio-Boom in Rheinland-Pfalz

Zur Beantwortung der Kleinen Anfrage „Nachfrage im Biosektor decken - Wachstum der Biolandwirtschaft weiter fördern" äußert sich die landwirtschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Jutta Blatzheim-Roegler:

„Der Biosektor in Rheinland-Pfalz wächst stark, seitdem wir an der Landesregierung beteiligt sind. Das ist eine sehr positive Entwicklung für die Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz. Unsere Anfrage hat ergeben, dass die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land von 37.733 Hektar im Jahr 2010 auf 63.561 Hektar im Jahr 2016 gesteigert werden konnte. Das entspricht schon heute neun Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche – Rheinland-Pfalz liegt damit deutlich über dem Bundesschnitt. Immer mehr Landwirte stellen ihre Produktion um. Bereits 1.445 Betriebe in Rheinland-Pfalz wirtschaften ökologisch. Bio-Produktion lohnt sich immer mehr, denn die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach ökologisch angebauten Lebensmitteln steigt kontinuierlich. Im Jahr 2017 wurden im Biosektor deutschlandweit über zehn Milliarden Euro umgesetzt, das ist alleine im Vergleich zum Jahr 2016 eine Steigerung um 5,9 Prozent. Darüber hinaus ist, wie unsere Anfrage zeigt, die Einkommenssituation von Ökolandbetrieben besser als die konventioneller Betriebe.

Der stetige Zuwachs bei der ökologischen Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz geht auch auf die positive Förderkulisse in Rheinland-Pfalz zurück. Landwirte und Winzer wurden in 2017 gezielt mit 15,4 Millionen Euro aus dem rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramm ELER bei der Umstellung und Bewirtschaftung von ökologischen Flächen unterstützt. Daneben unterstützt das Land ökologisch wirtschaftende Betriebe mit zahlreichen weiteren Förderprogrammen sowie durch das Kompetenzzentrum ökologischer Landbau, das ökologisch wirtschaftende Betriebe berät. Angesichts der vielen Vorteile, die Biolandwirtschaft unter anderem für Umwelt, Klima, den Boden und die Gesundheit der Menschen hat, ist das bestens angelegtes Geld.

Die positiven Auswirkungen des Ökolandbaus müssen bei der Vergabe von EU-Mitteln künftig deutlich umfangreicher berücksichtigt werden. Von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner erwarte ich, dass sie deutlich mehr Mittel für die Forschung im Bereich Biolandwirtschaft bereitstellt.“

Hier finden Sie die Kleine Anfrage der Abgeordneten Blatzheim-Roegler sowie die Antwort der Landesregierung.

Dr. Claudius Ruch
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